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Joe Perry - Have Guitar, Will Travel

Joe Perry - Have Guitar, Will Travel
Stil: Hard Rock
VÖ: 09. Oktober 2009
Zeit: 47:32
Label: Mailboat Records
Homepage: www.joeperry.com

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Nachdem die Hauptband momentan auf Eis liegt und keiner so wirklich weiß, wie es weitergehen soll, hat sich dann doch mal Aerosmith-Gitarrist Joe Perry dazu entschlossen der musikarmen Zeit ein Ende zu setzen. Die Fans der Gitarrenlegende konnten im Internet über den Titel des mittlerweile fünften Soloalbums entscheiden und wählten den Namen Have Guitar, Will Travel. Über das Internet kam es auch zur Zusammenarbeit mit dem deutschen Sänger Hagen. Wollen wir also mal sehen was daraus wurde.

Nach einem gemächlichem Anfang geht das gleich mal richtig flott im hart rockenden Opener "We've Got A Long Way To Go" zu, bei dem das prägnante und unnachahmliche Gitarrenspiel von Joe Perry im Mittelpunkt steht. Kurioserweise ähnelt Mr. Hagens Stimme in der Phrasierung irgendwie an die Steven Tylers, wenn auch nicht mit ganz so viel Charisma ausgestattet. Auf der Hammond-Orgel wird "Slingshot" eingeleitet, ein blusiger und dynamischer Song mit hohem Coolnessfaktor. An die Stammband erinnert das melodische und recht ruhige "Do You Wonder". Aber von wegen erinnert, die Ähnlichkeiten sind schon sehr stark vorhanden und auch die Vocals klingen verdammt stark nach dem Aerosmith-Frontmann. Beim Rock'n'Roller "Somebody's Gonna Get (Their Head Kicked In Tonite)" darf stilecht ein Honky Tonk-Piano erklingen und der Maestro himself am Mikro stehen. Danach gibt es mit dem sieben minütigen "Heaven And Hell" was auf die Ohren. Da findet sich genug Zeit für psychedelische Effekte, wabernden Sound und natürlich Soloeskapaden, wobei diese nicht so eklatant ausfallen wie bei manch anderer Band. Etwas schnelleren und härteren Blues finden wir bei "No Surprise", da wird auch die Talkbox passenderweise eingesetzt, allerdings fehlt mir etwas, der Song packt mich nur bedingt. "Wooden Ships" ist ein Instrumental geworden bevor mit "Oh Lord (21 Grams)" eine Ballade auf dem Programm steht. Vom Arrangement her ist das schon ganz gut geworden, gerade die Gitarrenarbeit auf der Akustischen, doch im Großen und Ganzen ist der hypnotische Song mit seinen gospelartigen Chören maximal in der Kategorie Mittelprächtig einzuordnen. Dafür gibt es in "Scare The Cat" wieder anständigen blusigen Hard Rock, der Spaß macht. Im abschließenden "Freedom" sind ein paar The Doors-Anklänge und Rolling Stones-Querverweise rauszuhören. Na also klappt doch!

Have Guitar, Will Travel ist ein ordentliches Hard Rock'n'Roll-Album geworden, welches zwar durch Abwechslung glänzt und auch gut eingespielt wurde aber dennoch im Sound nicht so ganz überzeugen mag. Erdig und organisch ist bei so einer Art Musik ja in Ordnung, aber zu dumpf sollte der Sound dann auch nicht klingen. An den spielerischen Fähigkeiten - gerade bei der Gitarre - gibt es nichts zu meckern. Die Stimme von Joe Perry ist zwar nicht so der Wahnsinn (bei insgesamt vier Songs herauszuhören), aber dafür richtet ja das Hagen, der mit seiner warmen Stimme erfreulich frisch, unbekümmert und auch natürlich klingt. Wer die Zeit bis zum eventuell nächsten Album der Luftschmiede überbrücken will, kann das durchaus mit dem Erhalt der hier vorliegenden und soliden Scheibe tun. Denn Spaß macht das Album in jedem Fall.

Andi

4 von 6 Punkten

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