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Blazing Clash - Blazing Clash (Princess Of Rock) (Demo)

Blazing Clash - Blazing Clash (Princess Of Rock) (Demo)
Stil: Heavy Metal
VÖ: 28. Dezember 2008
Zeit: 18:15
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Hätte die NWOBHM als NWOIHM damals in italienischen Landen ihre Anfänge genommen und wären Daniele Brusegan (Voc.), Fabio Astro (Git.), Alberto Lana (Bass) und Salvatore Meloni (Drums) etwa 25 Jahre früher geboren worden, so hätten die Milano-Boys Blazing Clash sicher einen bequemen Platz innerhalb der Bewegung gefunden. Gegründet 2007 hat sich die Band ganz der alten Schule verschrieben und versucht an traditionelles Liedgut vom Schlage Battleaxe, Blitzkrieg oder auch Tank anzuknüpfen. Wem diese Bands heute nichts mehr sagen, dem seien Maiden-Songs der ersten beiden Platten wie "Prowler", "Purgatory" oder "Murders In The Rue Morgue" als (allerdings vager, da pumpender Harris-Bass und zumeist zweistimmige Soli abzuziehen sind) als Richtungsweiser mit auf den Weg gegeben, um eine gewisse Vorstellung vom Sound der Italiener auf ihrem Demo Blazing Clash (Princess Of Rock) zu bekommen. Es schadet jedoch natürlich auch in keinster Weise sich in Bezug auf genannte Referenzbands schlau zu machen. Ganz im Gegenteil!
Solches scheinen Blazing Clash getan haben, denn nach kurzem "Prelude" rumpelt "Back From The War" artgerecht im Streitaxt-Format aus der Stereo-Anlage. Brusegan zeigt sich hier als ordentlicher Sänger, der zeitweise an den frühen Hansi Kürsch der ersten Guardian-Gehversuche erinnert und auch die harten Strophenriffs und Melodie- bzw. Tapping-Soli können im Uptempo-Opener überzeugen. Allerdings trüben dann und wann die Abstimmung der Lead-Vocals mit den Background-Gesängen (einige schräge Überschneidungen sind da schon dabei) und die ein wenig simple geratene Gesamt-Komposition das Bild. Von einer Kritik am Sound beziehungsweise der Produktion sei dagegen eher Abstand zu nehmen, denn es handelt sich hier schließlich um ein Demo - da muss nicht alles glatt poliert klingen - und wer kann schon behaupten, dass sich die frühen Neat-Veröffentlichungen, an denen sich die Band zu orientieren scheint, durch klanglichen Hochglanz auszeichneten.
"If you're feeling down depressed and lonely / I know a place where we can go / 22 Acacia Avenue / Meet a lady that I know / So if you're looking for a good time / And you're prepared to pay the price / Fifteen quid is all she asks for / Everybody's got their vice." wird zu "She hadn't seats of leather / She wasn't the best of design / She didn't cost too much / Her engine ever hot / She kept away all women / Was ever out of order / Had only a made up motor / Had only six loud speakers". Oder kürzer: Blazing Clash bedienen sich im Song "Made Up To Be A Monster" lyrisch und auch musikalisch reichlich bei "22 Acacia Avenue" der Eisernen Jungfrauen. Sowohl die Riffs als auch Arrangement und Melodieführung der beiden Nummern ähneln einander zu sehr, als dass Blazing Clash hier ein Preis für künstlerische Originalität verliehen werden kann. Gäbe es den Song nicht schon, wäre ein Lob fällig. Wir wollen den Jungs ja nix nachsagen, aber das üble Wörtchen ‚Plagiat' kreist bedrohlich über "Made Up To Be A Monster".
Kopfstimmen-Schrei als Einleitung einer Nummer war schon immer gut! "The Hammer" liegt an der Kreuzung, wo alte Tank und Blitzkrieg auf - genau - Hammerfall (etwa "Legacy Of Kings"; vor allem deuten auch die Chöre in Richtung Cans, Dronjak und Co.) treffen. Leider muss für die Titelwahl erneut was abgezogen werden. Neben dem bekannten Motörhead-Smasher gibt es den Songnamen wohl ungefähr 157x. Ansonsten regieren hier ein straighter 4/4-Takt und ganz schnieke Soloeinlagen. Ob die gewählte Tonlage Brusegans allerdings im Nachhinein als die Seinige zu bezeichnen ist, darf in Frage gestellt werden.
Ihre beste Leistung liefert die Band am Ende in Form von "Princess Of Rock" ab. Motörhead-"Rock'n Roll"-Drum-Rhythmus und Gitarren und Gesangsarbeit (da haben wir noch einen Hammer entdeckt) im Stile von Flotsam And Jetsams "Hammerhead" lassen die Nummer zum Highlight des Albums avancieren.
Wäre nicht die "22 Acacia"-Geschichte und der Tonlagen-Missgriff in "The Hammer" könnte man von einem ordentlichen Demo im Vierer-Bereich sprechen. So wären jedoch mehr als knappe drei Punkte völlig unangemessen, denn Konjunktive sind bei der Beurteilung nicht gefragt. Aber mit einer zusätzlichen Portion an Eigenkreativität und Erfahrung könnte aus Blazing Clash durchaus eine ganz formidable Heavy Metal-Combo werden. Ihre Wurzeln sollten sie dabei jedenfalls beibehalten, ohne allerdings zu sehr ins rein Zitathafte abzudriften.

Fuxx

3 von 6 Punkten

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