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Rituals Of The Oak - Hour Of Judgement

Rituals Of The Oak - Hour Of Judgement
Stil: Doom Metal
VÖ: 27. November 2009
Zeit: 46:22
Label: Eyes Like Snow
Homepage: ritualsoftheoak.blogspot.com

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Eigentlich verbindet man mit Australien ja eher Sonne, Wüste und allgemein hellere Umgebung. Da passen schon die Black Metal-Bands aus Down Under nicht wirklich ins Gesamtbild, noch viel weniger aber erwarte ich Doom-Kapellen aus dem Land der Kängurus. Aber um eben so eine Combo handelt es sich bei Rituals Of The Oak und dabei um eine recht ungewöhnliche, steht doch eine Frau bei den Düsterheimern am Mikrofonständer.

Wie es sich für eine Gruppe dieses Genre gehört, besteht das Liedgut ihres Debüts hauptsächlich aus langen bis überlangen Stücken, nur ein einziges davon unterschreitet die Sechs-Minuten-Grenze. Und natürlich sind die Songs alle langsam, zäh und schleppend geraten, ganz klassischer Doom halt. Aber die Tracks drücken keine Verzweiflung aus, keine bodenlose Schwärze, keine Hoffnungslosigkeit. Sie sind eher leicht melancholisch geraten, entspannt und zurückgelehnt, schwer und gleichzeitig von zarter Schönheit. Man kann sich in den Stücken verlieren, ohne dabei in ein Loch zu fallen, vielmehr hat man das Gefühl, irgendetwas Trauriges, was einem vor längerer Zeit passiert ist, Revue passieren zu lassen und damit aufzuarbeiten. Gut, nicht alles an den Stücken ist perfekt geworden, denn da gibt es einige Stellen, die meinem Rhythmusgefühl ziemlich zuwiderlaufen, sind doch ein paar Schlenker zu viel eingebaut worden. Aber der Löwenanteil des Albums ist doch gar wunderschön geworden und kann mich durchweg überzeugen.

Die Leistung der Musiker geht durchweg in Ordnung, eine solide Rhythmusgruppe stellt das Fundament, auf dem Shane Linfoot mit einigen wirklich gelungenen Leads überzeugen kann. Das größte Plus aber kann die Band mit ihrer Sängerin Sabine Hamad vorweisen, denn diese Frau liefert eine absolut überzeugende Vorstellung auf Hour Of Judgement ab. Mal sanft, hin und wieder auch kraftvoller, immer gefühlvoll, beweist sie eine sehr breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten. Dabei gleitet sie zum Glück aber nie in pseudo-opernhafte Regionen ab, sondern bleibt immer deutlich erkennbar eine Metal-Sängerin.

Die Produktion der Scheibe geht denn auch in Ordnung, allenfalls ein leichtes Hintergrundrauschen ist bei den ganz leisen Passagen zu vernehmen. Eine dreiviertel Stunde ist fast schon zu knapp bemessen für Musik solch epischen Ausmaßes, kann aber als Negativpunkt nicht wirklich gezählt werden. Dafür gefällt mir das Cover überhaupt nicht, es wirkt irgendwie lieblos dazugeklatscht.

Tja, bleibt die abschließende Frage nach der Punktzahl. Irgendwo zwischen vier und fünf Punkten siedle ich das Teil schon an und da es sich um die Erstlingsscheibe der Aussies handelt, gebe ich mal die bessere der beiden Wertungen. Schickes Teil und hoffentlich gibt es davon so bald wie möglich mehr.

Hannes

5 von 6 Punkten

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