Review
Torture Pit - Torture Pit
Da macht es sich aber eine Band schon selber schwer, denn mit Torture Pit verbindet jeder Metalhead ein erstklassiges Death Metal-Album von Debauchery und keine Combo aus Berlin. Auch die Recherchen erwiesen sich als schwer, denn jede Suchmaschine spuckt natürlich erstmal 50.000-mal das oben genannte Album aus. Diese Veröffentlichung stellt zumindest das Debüt der jungen Combo dar und so muss der Bandname auch als Albumtitel herhalten.
Die Musik auf der Platte hat allerdings nichts mit groovendem Death Metal der etwas einfacheren Sorte zu tun, sondern ist eher eine Mischung aus Thrash und Death Metal mit ein paar modernen Metalcore-Einlagen. Die Songs der Platte erinnern mich wegen Produktion, Songwriting und Gesang extrem an die Come Clarity-Phase von In Flames. Allerdings klauen die Hauptstädler zu keiner Sekunde bei den Schweden, wecken einfach nur Erinnerungen. Doch die Jungs beherrschen auch pures Death Metal-Gefrickel und so gibt es durchaus Passagen, bei denen sogar Cannibal Corpse ins Schwitzen geraten würden. Ob man getriggertes Schlagzeug braucht, sei mal dahin gestellt, aber ansonsten sind die Instrumente recht druckvoll aufgenommen und der Gesang wurde auch gut abgemischt.
Einzig die Kompositionen schwächeln zwischendurch etwas und man hätte ruhig einen Zacken mehr Gas geben können. Zudem verheddert man sich auch manchmal in dissonanten und experimentellen Riff-Läufen.
Doch im Großen und Ganzen ist dies ein feines Debüt und spricht eigentlich keine Debauchery-Fans an. Eher In Flames- und Soilwork-Fans sollten mal reinhören.
Basti
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