Review
Skindred - Shark Bites and Dog Fights

VÖ: 22. September 2009
Zeit: 46:31
Label: Bieler Bros. Records
Homepage: www.skindred.com
Natürlich gehört es zur Aufgabe eines Promotion-Propagandazettels einer CD so richtig auf die Kacke zu hauen und die Band auf Teufel komm raus zu loben. Selten kommt es aber vor, dass eine (Selbst-)Beweihräucherung stattfindet, die weit über das Ziel hinausschießt. Geschehen ist das in diesem Fall bei Skindreds neuer Scheibe Shark Bites And Dog Fights. Ein Beispiel gefällig? "If Radiohead is important, if Muse and Pendulum are celebrated then Skindred is divine!" Ah ja...
In einem Punkt hat dieser Beipackzettel jedoch recht: Die Musik der Band ist selten in der Musikszene zu finden, wenn nicht sogar einzigartig. Die vier Briten kombinieren unterschiedlichste Stile zu einer Mischung aus Reggae, Dancehall, Punk, Drum and Bass und harten Riffs. Besonders der Sänger sticht hervor, der wie Mr. Raggaman himself singt und "spricht" und in der Hartmusik durchaus für Erheiterung im positiven Sinn, definitiv aber für Abwechslung sorgt. Die Mucke an sich überrascht immer wieder aufs Neue und ist nicht vorhersehbar. In der ganzen Machart erinnern sie mich an Waltari, die aber weitaus mehr auf Elektroeffekte setzen. Musikalisch haben die Jungs auf jeden Fall was drauf, doch den echten Fan harter Klänge wird das Gebotene nicht überzeugen. Zielgruppe sind andere Musikfans, die dann auch mal behaupten können, dass sie "harte" Musik hören.
Der große Wurf sind Skindred nicht, zu lauwarm kommt das Material daher. Es lässt einen zwar schmunzeln und bietet etwas Neues, aber dies ist dann doch zu mittelmäßig und zu genrefremd um tatsächlich auf große Gegenliebe zu stoßen.
Alex
Vorheriges Review: Babylon Bombs - Babylon's Burning