8 Headbänga online
Suche:
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Damnation Angels kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Damnation Angels - Shadow Symphony (EP)

Damnation Angels - Shadow Symphony (EP)
Stil: Symphonic Power Metal
VÖ: 05. September 2009
Zeit: 33:26
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

buy, mail, print

Ähem, da hat der Überschwang der Gefühle dem Redakteur einen Streich gespielt, aber sowas von. Irgendwie hatte ich die Band bei der bloßen Erwähnung als Desolation Angels abgespeichert und mir schon wie Klein-Siebi bei Veröffentlichung des Metal Church-Debüts ins Höschen gemacht. Dann hält man die CD in Händen und blickt auf ein gezeichnetes weibliches Streicherensemble und denkt mit Grausen an Trällerelsen-Metal der schlimmsten Sorte.

Na gut, mit gehangen, mit gefangen. CD rein und los geht es. Hoppla, das hat Spannkraft, das hat Volumen, das klingt verdammt mächtig. Das ist Haarspray in Noten, denn hier sitzt jeder Ton bei jedem Wetter fest wie der Felsen in der Brandung. Die Gitarren sägen mächtig, der Sound ist absolut state-of-the-art, der Sänger kann singen, die symphonischen Einlagen glänzen akzentuiert am richtigen Platz und dann dieser Refrain. Holla, das ist symphonischer Bombast Metal mit Betonung auf Metal. Kein Kleist, kein Zucker, keine Trällerelse weit und breit. Antipussi Metal, den Bands wie Kamelot, Rhapsody Of Fire und Nightwish nicht mehr zustande bringen. Diese Ode an den Eröffnungssong der insgesamt sehr starken EP hört auf den Namen "Bringer Of Light", den es zum Ende der Scheibe als instrumentale Version nochmals zu hören gibt.

"Ja, mich leckst fett!" fährt es mit mehrmals durch den Schädel. Das Stück ist ein Überhit der Marke "Gethsemane". Was für ein Song! "The Black Cancer" schließt nahtlos an, kann nicht ganz das Ohrwurmpotenzial halten, ist aber dennoch ein feines Stück Metal mit klassischer Untermalung, das eher in düsteren Gewässern schippert. Die Powerchords der Gitarre treffen nachhaltig ins Herz und über allem thront der formidable Gesang von Lewis Starfire. Dem wurde die Gabe des melodisch kraftvollen Gesangs in die Wiege gelegt. Ein Talent, das sicher seinen Weg machen wird. "Someone Else" geht ebenso durch Mark und Bein, wird von im Hintergrund spielendem Klavier und wiederum Lewis' einzigartiger Stimme getragen. Verbrochen hat das Ganze Mastermind Maestro (geiles wie passendes Pseudonym!), der sich neben dem Songwriting um die orchestralen Arrangements und Chöre kümmert. "I Hope" und "Against All Odds" überzeugen wie schon ihre Vorgänger. Ausgeklügelte Streichersequenzen, tolle Gitarrensoli ohne Flitzefingergriffbrettwichserei, dazu mal mit Speed, mal mit angezogener Handbremse unterwegs, immer mit dem Ziel, den Hörer in den Bann des Songs zu ziehen. Was auch am Gesang des Stimmakrobaten liegt. Absolut gelungen und ohne schnelle Abnutzungserscheinungen gesegnetes Songmaterial.

Eine Überraschung sondergleichen. Hier ist jeder Punkt fett verdient. Schon lange habe ich aus dieser musikalischen Richtung nicht mehr so Packendes wie Ergreifendes gehört. Weitab von Schnulzen oder Jammertralala. Das hier hat Eier in jeder einzelnen Faser bzw. Note! Gewinner sind Band und Fan, der endlich im symphonisch angehauchten Power Metal eine Truppe mit Stil und Klasse vorfindet. Alles andere als eine bedingungslose Kaufempfehlung wäre hier eine Sünde.

Siebi

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de