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Hemlock Smith - Keep The Devil Out Of Hillsboro

Hemlock Smith - Keep The Devil Out Of Hillsboro
Stil: Rock/Folk/Pop
VÖ: 07. September 2009
Zeit: 61:45
Label: Radar
Homepage: www.hemlocksmith.ch

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Hinter dem Namen Hemlock Smith steckt der Schweizer Singer/Songwriter Michael Frei. Dieser veröffentlicht nun unter diesem Pseudonym das bereits dritte Album (nach A Secret Life von 2002 und Umbrella Fitz & Gerald von 2006) mit dem Titel Keep The Devil Out Of Hillsboro. Dazu lud der Lausanner eine Unmenge an Gastmusikern ein um 14 Geschichten zu schreiben, die vom Leben in all seinen Facetten erzählen.

Mit viel Liebe zum Detail wurden Songs arrangiert, die zwar zum einen recht spartanisch arrangiert sind und zum anderen verschiedene Stilrichtungen wie Pop, Rock, Folk und Jazz miteinander kombinieren. Der Schweizer transportiert die melancholische Grundstimmung des Albums mit seiner schon fast beschwörenden Stimme tief in das Herz des Zuhörers hinein und kann an Eindringlichkeit gar nicht mehr überboten werden. Während zum Beispiel beim Opener, der gleichzeitig den Titeltrack darstellt, die Akustikgitarre den Song dominiert und an Bruce Springsteen zu Nebraska-Zeiten erinnert, reißen in "Blink" die bluesigen Walzeranleihen den Hörer aus seiner Lethargie und laden ihn zum fröhlichen Mitschunkeln ein. "My Wonderful Bereaved" ertönt mit seinem Pianothema zwar gewissermaßen einlullend, erzeugt aber dennoch eine schöne und entspannte Stimmung. Mit Banjo und Bläsern groovt und swingt "Queen Of The Springball" durch die Boxen, wohingegen bei "Dunkirk/Jerusalem" wieder Walzer getanzt werden darf. "Spring Of Mine" wirkt auf dem ersten Blick sehr fragil, gerade wegen der Violinen und des Cellos im Hintergrund, ist aber alles andere als leichtverdauliche Kost. "Brackets" ist in seiner Grundstimmung zwar auch ruhig ausgefallen, weist aber einen Refrain mit hoher Dynamik auf und macht da ganz ordentlich Krach, wenn man das so nennen kann. "Family Tree" ist mehr am Jazz orientiert und auch sehr abwechslungsreich aufgebaut. Das genaue Gegenteil ist "Everyone I Love", sehr ruhig aber auch melancholisch und gefühlvoll, die Bläser unterstreichen die Stimmung. Mit einer sehr prägenden Basslinie wandert "The Loveless Eternal" in den Spuren eines Nick Cave und das darauf folgende "Little Jesus & The Housecat" hätte ebenso gut von Selbigen stammen können. Abermals ein sehr stimmungsvolles Lied. "Carnival Of Souls" würde aufgrund seines abwechslungsreichen aber auch gewissermaßen schrägen Aufbaus gut in einen Quentin Tarantino-Film hineinpassen. Ein Song mit viel Charisma. Dem schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson ist "The North Sea" gewidmet und klingt dementsprechend traurig und gedrückt. "Testament" darf das Album mit ganz viel Melancholie und Wehmut abschließen.

Hemlock Smith haben ein homogenes, stimmungsvolles Album aufgenommen, welches zwar sehr ruhig ausgefallen ist, aber durch geschicktes, abwechslungsreiches Songwriting alles andere als langweilig ist. Im Prinzip eine Mischung aus Singer/Songwriter-Musik a la Bruce Springsteen/Tom Waits und den bereits erwähnten Jazz/Folk-Anleihen, der durch etwas leichtfüßigen Pop aufgelockert wird. Keep The Devil Out Of Hillsboro ist zwar entspannte Musik, aber nicht gerade einfache Kost, bei der man definitiv in der richtigen Stimmung sein muss. Für Fans von härter rockendem Sound vielleicht nicht unbedingt das Wahre, da unter Umständen zu langweilig aber wer mal etwas Abwechslung braucht und neben Accept auch Tori Amos in seinem Regal stehen hat, sollte zumindest mal ein Ohr riskieren.

Andi

4 von 6 Punkten

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