18 Headbänga online
Suche:
28.03.2024 Ektomorf
30.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 1
31.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 2
02.04.2024 Rauhbein
03.04.2024 Angelus Apatrida
03.04.2024 Pestilence
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Norikum

Interview:
Katatonia

Live-Bericht:
Bruce Springsteen

Video:
Loudrage
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Ignitor kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Ignitor - The Spider Queen

Ignitor - The Spider Queen
Stil: Heavy Metal
VÖ: 14. September 2009
Zeit: 46:30
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: -

buy, mail, print

Nach den ersten Tönen des Songs "Magnus Opus" betrachte ich argwöhnisch Cover und Beschreibung des Infoblättchens. Das sollen Ignitor sein, die mit Take To The Sky und dem Nachfolger Road Of Bones und dessen Oberhammertrack "Reinheitsgebot" ein Stück US Metal-Geschichte geschrieben haben? Die Band um Sängerin Erika, die mit ihrer Stimme den Stempel auf die feinen Gitarrenstücke setzte? Das kann nicht sein, da muss sich die Plattenfirma vertan haben.

Warum vertan? Erika singt ja bekanntlich nicht mehr und wurde durch Underground-Hero Jason McMaster (u.a. WatchTower, Dangerous Toys) ersetzt. Dessen spitze Schreie und das restliche Gequieke gehen mir aber bereits nach vier Takten auf den Senkel. So muss wohl wahrhaftiger Underground klingen. Da der Sound selbst jenseits von Gut und Böse ist, kann ich an der Scheibe nichts Gutes finden und muss von einer herben Enttäuschung sprechen.

Plastikdrums und in meinen Ohren schwachbrüstiger Gitarrensound, das verhagelt einem die Stimmung. Sorry, dass das so hart klingt, aber wo sind die melodischen und mit mehr Drive gespielten Songs hin? Sind Erika und die ehemalige Gitarristin Annah Moore deshalb geflohen, weil sie dem neuen Stil des Songwritings nicht folgen wollten oder keinen Bock auf eine Rockoper hatten? Scheint so, denn auf The Spider Queen vermisse ich alles, was die letzte Scheibe zumindest auf ein überdurchschnittliches Niveau hievte. Für absolute Kauzfans sicherlich interessant, mir aber frieren spätestens bei den ersten zwei Minuten von "I Never Knew" sämtliche Gesichtszüge ein. Aber halt, hat man die zwei Minuten epischen Kauzgedöns überstanden, dann nimmt das Teil an Fahrt auf und die Riffs zünden sogar ein erstes Stüfchen. Aber das hält nicht lange vor.

Leider, liebe Freunde des US Metal, das ist neben Cauldron und Cage ein weiterer Tiefpunkt für mich in diesem Jahr. Das Teil hat mit den "alten" ursprünglichen Ignitor fast gar nichts zu tun und wäre unter einem neuen Namen sicherlich besser aufgehoben gewesen. Dazu kommt der für mich miese Gesang. So sehr ich McMasters Stimme bei den formidablen Progressiv-Metallern WatchTower oder den glamigen Dangerous Toys schätze, hier regt mich das Gepiepse und gepresste Gekeife nur auf. Spätestens mit dem zahnlosen "Angels Descend" ist es Zeit für mich, eine Pause einzulegen und es später noch einmal zu versuchen.

Zurück von der Entspannungsmassage bei Helstar wird es aber auch beim x-ten Durchgang der Spinnenkönigin nicht besser. Das ist nix und das wird nix. Auch drei dunkle Gerstenkaltschalen konnten die Musik nicht schöner anmuten lassen, auch wenn der Titeltrack und in Auszügen "Rune Of Power" meine mir bekannten und gemochten Ignitor etwas ins Spiel bringen. Wer aber Underground ist, sich Kauzmetaller schimpft und jeden schiefen Ton schätzt, der wird sicherlich einen Genreklassiker entdecken. Ich widme mich zur Ohrreinigung einer Prise Ravage und Razor Fist.

Siebi

2 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Urto - Upside Down
Vorheriges Review: Evergreen Terrace - Almost Home

© www.heavyhardes.de