Review
Undivine - Into Dust
VÖ: 04. September 2009
Zeit: 45:24
Label: Northern Silence Productions
Homepage: www.undivine.se
Undivine hießen nicht immer so, denn gegründet wurde die Kapelle 2005 als Svartalf. Da den Bandmitgliedern der Name nicht wirklich gefiel und vor allem nicht zur Musik und den Lyrics, die eben nicht auf Schwedisch verfasst waren, passte, zog man schon 2006 während der Aufnahmen zur ersten Demo die namentliche Notbremse und benannte die Combo in Undivine um.
Undivine passt denn auch wesentlich besser zu diesem bitterbösen Death/Black-Bastard, der so gar nichts Elfenhaftes an sich hat. Unheilig kommt da schon eher hin, auch wenn man sich weniger in den Old School-Gefilden des Schwarzmetalls bewegt, sondern dieser Teil des Gesamtpakets eher episch und leicht melodisch ausgefallen ist. Dafür ist der Anteil des Todesmörtels relativ tief im europäischen Death Metal alter skandinavischer Prägung verhaftet und weist nur marginale Berührungspunkte mit dem Göteborger Sound auf. Dissection trifft auf Hypocrisy und Necrophobic haben ebenso ihre Spuren hinterlassen wie God Dethroned, so könnte man den Sound der Schweden charakterisieren. Böse, brutal und doch elegant und manchmal sogar wunderschön anzuhören, so präsentieren sich die Songs dem Hörer. Das Songwriting auf Into Dust ist sehr variabel geraten und viele, wenn auch nicht alle Stücke schaffen es, sich einen Platz im Gedächtnis des Autors zu sichern.
Aber nicht nur im Stücke schreiben sind die fünf finsteren Herren bewandert, nein, sie können auch gar gefällig mit ihren Instrumenten umgehen. Drumming, das zwischen Blast Beats und eher traditioneller Ausrichtung pendelt und angenehm mannschaftsdienlich abgemischt wurde, vereint sich mit schicken Bassläufen zu einem grundsoliden Rhythmusfundament, auf dem die Sechssaiter mit knackigen Riffs und beeindruckenden Leads glänzen können. Das Ganze wird abgerundet von einer Stimme, die klanglich gar nicht so weit von Henri Sattlers Organ entfernt ist. Und auch der Klang des Werkes kann Punkte bei mir sammeln, denn der Sound ist wuchtig genug ausgefallen, um den Todesmetaller in mir zufrieden zu stellen, dürfte aber auch kalt genug sein, um die Schwarzheimer nicht zu verscheuchen.
Eine richtig gute Scheibe ist Into Dust geworden und verfehlt die Höchstwertung nur, weil ein paar der Stücke das Niveau des Restes nicht ganz halten können und eher in die Kategorie "gehobene Mittelklasse" einzuordnen wären. Der Rest aber ist makellos geworden und damit kann die CD guten Gewissens zum Kauf empfohlen werden.
Anspieltipps: "I Dream Death", "My Name Is Legion"
Hannes
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