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Graveworm - Diabolical Figures

Graveworm - Diabolical Figures
Stil: Melodic Dark/Black Metal
VÖ: 26. Juni 2009
Zeit: 44:22
Label: Massacre Records
Homepage: www.graveworm.de

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Obwohl die Südtiroler Graveworm mit ihren letzten beiden Alben eine ganze Menge frischen Wind in ihr melodisches Dark/Black Metal-Gewand gepustet und ihre Kompositionen mehr auf die 6-Saiter ausgelegt haben, spalten sie die Metalgemeinde nach wie vor in zwei Lager. Das eine vergöttert den Haufen um Frontmann Stefan Fiori und sieht jeder Veröffentlichung, jedem Konzert mit Freude entgegen, die anderen können mit der Band so rein gar nichts anfangen. Dazwischen gibt es nicht viel. Und ob sich daran mit dem neuesten Output Diabolical Figures etwas ändern wird, wage ich stark zu bezweifeln...

Leicht machen sie es einem nicht. Zwar gibt es keinen abrupten Stilwechsel, die kleinen Veränderungen am Sound der Düsterheimer sind aber unverkennbar. Vorbei ist die Zeit von sphärischen Intros, sanften Pianoklängen, von Cleangesang, von Eingängikeit. Das Augenmerk liegt wieder vermehrt auf fetten Gitarrengrooves und gegrunzten bzw. gefauchten Passagen über die sich lediglich ein dezenter Keyboardteppich legt. Also quasi ein Schritt "back to the roots".

Der Großteil der Tracks ist im Midtempo gehalten und groovt sich dabei recht ordentlich durch die Eingeweide - so hat man Graveworm kennen und lieben gelernt. Bei den wenigen schnellen Stücken der Platte, wie den Opener "Vengeance Is Sworn", werden dagegen keine Gefangenen gemacht. Brutal und schonungslos bricht der Song über einen herein, lässt dabei aber den technischen Anspruch nie außer Acht. Trotzdem kommt die Scheibe nicht so recht aus den Puschen und nur wenige Songs schaffen es, sich dauerhaft in die Gehörgänge zu bohren. Dafür fehlt ein wenig das Überraschungsmoment, das Unvorhersehbare. Viel zu viel wirkt einfach routiniert strukturiert und löst keinen Aha-Effekt aus.

Auf der anderen Seite gibt es wiederrum Tracks wie das gelungene Police-Cover "Message In A Bottle", das mit einem recht vertrackt arrangierten Mittelteil glänzende "Circus Of The Damned" oder das sehr düstere "Forlorn Hope", bei denen die Band zeigt, was sie eigentlich kann. Warum nicht öfter ist dabei die Frage, die man sich unweigerlich stellt. Mehr Mut zum Experiment hätte der Langrille gut getan. So bleibt unterm Strich eine Scheibe ohne große Höhepunkte, aber auch ohne Tiefpunkte, die es aber nicht schafft aus dem Mittelmaß auszubrechen. Das haben Graveworm wahrlich schon besser hinbekommen.

JR

4 von 6 Punkten

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