Review
Manic Movement - Dark Glitter
Manchmal ist es schon echt erstaunlich, wie wenig Informationen die Plattenfirmen für ihre Promo-Scheiben herausgeben. Der Schreiberling muss sich dann die nötigen Infos aus dem Internet oder den Print-Medien holen, was bei großen Acts auch kein Aufwand ist. Schwieriger wird es aber bei Bands wie Manic Movement, die keine Sau kennt. Doch nach intensiver Suche konnte ich wenigstens ein paar Sachen zusammenklauben: das Quintett kommt aus Belgien, veröffentlicht mit Dark Glitter ihr zweites Album und sie gehören der Female-Fronted-Bewegung an.
Musikalisch bewegt man sich in den Gefilden von Within Temptation, etwas Power Metal, ein wenig Alternative Rock und viel Gothic. Die Stimme von Virginia thront auf einer Gitarrenwand und die Film-Orchester-Arrangements im Hintergrund klingen auch recht angenehm. Wobei man aber auch schon merkt, dass die Orchester-Kompositionen mit viel Mühe, Detail-Verliebtheit und richtigen Musikern, also kein Midi-Keyboard-Sound, aufgenommen wurden. Die Gitarren spielen hier eher die Nebenrolle und übernehmen mit ihren Akkord-Riffs höchstens die Rhythmus-Funktion; könnten sogar weggelassen werden.
Wäre das Cover-Artwork und der Album-Titel nicht so beschissen, dann würden mit Sicherheit mehr Leute auf Manic Movement aufmerksam werden. Ich bin angenehm überrascht und hätte allein vom optischen Ersteindruck nicht solche gigantischen Kompositionen erwartet. Diese Musik ist aber auch eher für Leute, die Metal nur manchmal hören und eher auf theatralischen Frauengesang mit dicker Orchesterwand stehen.
Basti
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