Review
RBC - RBC
RBC sind ein multinationales Trio, bestehend aus den Musikern Prince Robinson, Colin Bass und Denis Clement. Dem einen oder anderen dürften die Namen der schon lange im Geschäft tätigen Herren etwas sagen: Robinson spielte für Ike und Tina Turner und Jazz-Legende Dizzie Gillespie und Bass ist seit dreißig Jahren bei den Altproggern von Camel aktiv, zu denen 2000 auch Clement gestoßen ist.
Besonders prog-lastig geht es hier aber nicht zu. Die Band präsentiert mit ihrem gleichnamig betitelten Album eine Mischung unscheinbarer Funk- und Blues-Nummern mit gelegentlichen Ausflügen in locker-jazzige Gefilde. Was erst beim zweiten Hören auffällt, ist der Sachverstand, mit dem die Songs arrangiert und komponiert sind. Völlig unprätentiös und entspannt zocken RBC ihre Musik runter, wodurch die gesamte Scheibe eine wohl balancierte Dynamik aufweist. Songs wie "Frontline" oder "Bleed To Understand" eignen sich sowohl zum Nebenbei-, als auch zum bewussten Anhören. Der lange Track "Bullet For Lisa" hat einen angenehmen Drive und entwickelt sich sehr harmonisch, bis ein sehr feines Gitarrensolo eingebaut wird. Zweifelsohne, RBC besitzen die Gabe, ihre Musik stets wie aus einem Guss wirken zu lassen.
Insofern also eine hervorragende Platte, die man sich immer wieder zu Gemüte führen kann, weil sie sowohl Spaß macht, als auch Tiefgang hat. Nicht zuletzt wegen des genialen Camel-Covers "Cloak And Dagger Man".
Fab
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