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Destrage - Urban Being

Destrage - Urban Being
Stil: Alternative Melodic Death Metal
VÖ: 24. Mai 2009
Zeit: 45:16
Label: Coroner Records
Homepage: www.destrage.com

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Schon ziemlich mutig, was sich die junge italienische Band Destrage da stilistisch zutraut. Da werden einige Musikrichtungen miteinander verbunden, die sonst eher nicht zusammen zu hören sind. Selbst bezeichnen sie ihren Stil als Alternativ Melodic Death Metal, was aber auch nur unzureichend als Zusammenfassung taugt. Denn neben den in diesem Begriff genannten Einflüssen findet man auf ihrem aktuellen Longplayer auch deutliche Thrash-Einflüsse, Hardcore-Anleihen, ein bisschen Rock'n'Roll und auch einige progressive Spuren.

Schwere Kost also, zumindest aber schon mal keine Dutzendware. Der ganze Mix ergibt ein extrem abwechslungsreiches Album, das gar nicht mal so zusammengewürfelt klingt, wie die obige Beschreibung vermuten lässt. Die Musik wirkt zwar hektisch und aufpeitschend, aber nie so weit, dass es nervend werden würde. Hauptgrund hierfür ist, dass die Band ein geschicktes Händchen fürs Songwriting zu haben scheint, denn der Wahnsinn ist hier in kontrollierte Bahnen geleitet worden, ohne die Eigenständigkeit der Musik aufzugeben. Nebenbei sei bemerkt, dass die Lyrics in ihrer Originalität der Musik keineswegs nachstehen, sie schaffen es, nachdenklich und gleichzeitig boshaft zu erscheinen.

Diese Art Musik verlangt Könner an ihren jeweiligen Instrumenten, sonst entgleitet den Künstlern ihr Werk gar allzu leicht. Aber keine Sorge, die fünf Herren aus dem sonnigen Süden verstehen ihr Handwerk gar prächtig und können so ihre musikalischen Ideen adäquat umsetzen. Nur mit der Stimme von Frontmann Paolo werde ich auch auf Dauer nicht so recht warm, zu verzerrt und damit aufgekratzt klingt mir sein Organ. Mag sein, dass andere diese Stimme als absolut passend zur Musik bezeichnen würden, mir gefällt dieser Sangesstil nicht wirklich. Auch die hin und wieder eingestreuten (Pseudo-)Klargesänge treffen nicht auf mein uneingeschränktes Wohlwollen, sind aber zumindest erträglich geraten. Dafür wiederum ist die Produktion des Silberlings gar trefflich geraten, knackig-druckvoll brettert der vertonte Wahnsinn da aus den Boxen. Und auch die Spieldauer gibt keinen Anlass zur Klage, Longplayer ist da schon der richtige Ausdruck.

Tja, Musik für jedermann ist Urban Being mit Sicherheit nicht, aber dafür haben die Italiener mit ihrer Scheibe eine eigen kleine Nische geschaffen, in der sich sicher auch der ein oder andere Fan einfinden wird. Interessant...

Hannes

4 von 6 Punkten

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