Review
Tyr - By The Light Of The Northern Star
Týr gehören zu der Kategorie Bands, die das Wort "Freizeit" weder kennen noch sowas überhaupt brauchen. Bestes Beispiel ist, dass By The Light Of The Northern Star exakt ein Jahr nach dem grandiosen Album Land auf den Markt kommt. Natürlich besteht nun die Gefahr eines "Schnellschusses", doch wer die konstante Qualität der Faröer kennt, der weiß, dass die Herren nichts voreilig herausbringen, was nicht ihren Ansprüchen entspricht.
Mit "Hold The Heathen Hammer High" geht es schnell los, verdammt schnell sogar. Mit knackigem Ohrwurm-Refrain und präzisem Riffing eröffnen Týr das neue Album recht fulminant und liefern nebenbei den schnellsten Song ihrer Karriere. "Trondur I Gotu" ist ein klassischer Mid-Tempo-Stampfer mit großem Choraufgebot, obwohl hier auffällt, dass eher dem klassischen Heavy Metal gefrönt wird und die Folk-Elemente in der Hintergrund treten. "Into The Storm" ist auch so ein Chor-Song, allerdings kann dieser nicht ganz die Qualität des Vorgänger-Liedes halten und kommt so nicht über einen Platzhalter raus. Hier vertun sich die Jungs auch ein bisschen mit dem progressiven Gefiedel, was nicht ganz zum Gesang passt und daher etwas verwirrt.
"Northern Gate" ist wieder deutlich eingängiger und die Gitarren-Fraktion auch deutlich direkter; keine 200 Noten in fünf Sekunden, sondern Akkord-Arbeit.
Wenig innovativ zeigen sich Týr immer noch bei den Texten, die hauptsächlich aus den Worten "sword", "heathen", "blood", "hammer" und "die" bestehen, doch ganz im Gegensatz zu den Kollegen Manowar bringen die Jungs die Sache noch etwas authentisch rüber.
Mit By The Light Of The Northern Star haben Týr absolut nichts falsch gemacht und die Fanschar dürfte sich über dieses Werk freuen. Zur Zeit gehören die Jungs eh zu den besten Wikinger-Bands, da sie ihre Sache, allein schon wegen der Herkunft, echt glaubwürdig rüberbringen.
Basti