Review
Dreamtale - Difference
VÖ: 21. März 2005
Zeit: 47:16
Label: Spinefarm Records
Homepage: www.dreamtale.net
Difference - ein wirklich passender Titel für den dritten Output der Finnen von Dreamtale? Die Unterschiede zu anderen Combos aus der nordisch-melodischen Powerecke - die Gedanken kreisen um Stratovarius oder Sonata Arctica - kann man fast mit einer Lupe suchen, wobei gleich hier erwähnt werden muss, dass von Dreamtale zu Sonata Arctica ein sehr steiles Gefälle zu finden ist, was die kompositorischen Fähigkeiten angeht. Dafür sucht man bei den Tracks selbst fast schon vergeblich nach Unterschieden. Die Songs ähneln sich durch die Bank und weichen in Ihrer Struktur keinen Deut von einem scheinbar vorgegebenen Strickmuster ab. Ein härteres Riff am Anfang, die wummernde Doublebass, etwas Keyboardgefrickel, ein netter, kleiner Trallala-Refrain mit nur all zu gut bekannten Gesangslinien und gut is. Abwechslung klingt anders. Auch die obligatorische Pflichtballade "Mirror" oder das folkig-akkustische "Sail Away" machen da keinerlei Anstalten aus der Reihe zu tanzen. Auch produktionstechnisch handelt es sich bei Difference um eine zwiespältige Angelegenheit. Einerseits weist die Scheibe einen relativ satten Sound auf (für den sich nebenbei bemerkt Stratovarius Gitarrist Timo Tolkki verantwortlich zeichnet), andererseits klingt die Geschichte aber auch etwas steril und lieblos hingekleistert. Alles in allem handelt es sich hierbei nur um ein weiteres Melodic-Symphonic-Power-Gemisch ohne eigenen Charakter und ohne große Highlights. Wer auf Musik mit dem Originalitätswert eines Schluck Salzwassers im Atlantik steht ist hier richtig. Alle anderen: Finger weg!
JR
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