Review
Acid Drinkers - Verses Of Steel
Hierzulande völlig unbeachtet sind die Acid Drinkers in ihrer Heimat seit zwanzig Jahren aktiv, sehr erfolgreich und zählen darüber hinaus zu den Pionieren der polnischen Szene. Ihre neueste Thrash-Attacke sind die eher durchwachsenen Verses Of Steel.
Einerseits fett produziertes fetziges Traditionsgeballer mit modernen Einsprengseln, andererseits banales Riffing und ein schwer vorhersehbarer Songaufbau, den auch der gelegentliche Einsatz von Effekten und ähnlichen Gimmicks nur unwesentlich interessanter gestaltet. Fast jeden Part hat man schon öfter irgendwo gehört, wodurch die meisten Tracks ab der Hälfte brutal langweilen. Auch der Gesang ist sehr gewöhnungsbedürftig. In den besseren Momenten erinnern die Vocals an John Bush, in den schlechteren scheint jedes Wort in qualvollen Presswehen rausgedrückt und auf "-öa" oder "-üa" zu enden. Roger Miret lässt grüßen.
Insgesamt ist diese Platte als Hintergrundmucke durchaus hörbar und vermag bestimmt auch den einen oder anderen wirklich zu begeistern. Einfach mal probehalber "Meltdown Of Sanctity" rotieren lassen. Ich jedenfalls werde mit den stählernen Versen nicht warm.
Fab