Review

Lange Zeit an einer Handvoll Songs herum zu fieseln wie an einem bereits halb abgenagten Steckerlfisch schadet oft mehr als dass es nützt. Nicht so bei den Würzburger Proggern von Perennial Quest. An den acht Tracks ihres superben zweiten Albums haben die Jungs nämlich satte drei Jahre herumarrangiert.
Prog-Hörern, die es gerne melodisch, aber nicht zu soft haben, wird diese Platte runter gehen wie Butter. Die Band geht einerseits sehr eingängig und melodieorientiert zu Werke, bedient sich andererseits aber einer riesigen Bandbreite von Stilen, die sich stellenweise im Minutentakt abwechseln. So werden getragene Passagen jäh von aufgedrehtem Crossover unterbrochen und der gefühlvolle Gesang schlägt in aggressiven Rap um. Einen derartig unbekümmerten Stilmix habe ich so das letzte Mal bei Waltari gehört. Trotz der Vielfalt wirken die Lieder homogen und sind angenehm zu hören. So wird auch der Achtundzwanzigminüter "A Perennial Quest" zu einer kurzweiligen Nummer.
Dieses Scheibchen ist nicht nur musikalisch eine runde Sache, sondern bewegt sich auch in Sachen Produktion und Verpackung auf hohem Niveau. Daher gibt's, obwohl es sich um eine Eigenproduktion handelt eine verdientermaßen gute Wertung.

Das Album kann man für gut angelegte 11,50 Euro bei der Band erwerben.

Fab

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