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Covered Call - Money Never Sleeps

Covered Call - Money Never Sleeps
Stil: Melodic Rock/AOR
VÖ: 27. März 2009
Zeit: 41:58
Label: Blistering Records
Homepage: www.coveredcall.se

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Was eine Band mit der Finanzkrise zu tun hat und mit ihrem Namen den Zahn der Zeit treffen kann, zeigen Covered Call aus Schweden. Ein so genannter Covered Call (oder auch Buy-Write-Strategie) bezeichnet nämlich eine Optionsstrategie, bei der Wertpapiere mit Optionen verbunden werden. Grob gesagt werden Aktien zu einem bestimmten Preis vom Käufer gekauft, der wiederum eine Call-Option auf diese Aktie weiter verkauft. Durch diesen Optionsverkauf werden Einkünfte erzielt. Entspricht im Prinzip also einer gedeckten Kaufoption. Wer allerdings Näheres dazu wissen möchte, soll dazu Wikipedia, Google oder einen BWL-ler seiner Wahl befragen. Denn auch wenn das Cover einen gestressten Börsenmakler zeigt und der Titel des Erstlings der Schweden Money Never Sleeps lautet, soll logischerweise die Musik des Quintetts im Mittelpunkt stehen.

Der Fünfer wurde vor drei Jahren von Drummer Ronny Svanströmer gegründet. Dieser fand nach einigen personellen Umbesetzungen seine nun endgültige Formation für das erste Album in den Gitarristen Joel Carlsson und Morgan Rosenqvist und in Bassist Thomas Thulin. Den größten Coup landete er allerdings beim Sänger, denn kein Geringerer als Thomas Vikström (der mit seiner Stimme schon Alben von Therion, Candlemass, Talk Of The Town, Brazen Abbot und Stormwind sowie dem Deacon Street Project und Radioactive veredelte) wurde für das Mikro verpflichtet. Und um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, liefert der Opener "All Because Of Me" schon mal gleich den Beweis, dass diese Wahl eine weise war. Mit satt rockenden Gitarren und einer genialen Hookline reißt der Song sofort mit und stellt gleich mal den ersten Ohrwurm dar. Mit "Til The End" ist ein ähnlich schmissiger Song gelungen, der dem Opener in fast nichts nachsteht. Danach gibt es eine Coverversion von Mr. Bigs "Shine" (vom unterbewerteten Actual Size Album), die gar nicht mal schlecht geworden ist, Respekt meine Herren! Mit gelungenem Stadionrock inklusive Mitwipp- und Mitklatscheffekt geht es mit "Never Again" weiter. "Anything You Want" beruhigt dann erst mal die Gemüter. Eine schöne Pianoballade, die sehr emotional von Thomas Vikström vorgetragen wird und definitiv eine Gänsehaut erzeugt. Könnte auch von Harem Scarem oder Bon Jovi sein. "I Wanna Be Free" erinnert hingegen etwas an Gotthard, gerade was die Gitarrenarbeit betrifft. Abermals eine tolle Hookline, die nicht mehr aus dem Ohr gehen will. "Nothing At All" ist nicht schlecht aber nicht ganz so mitreißend wie die härter rockenden Lieder davor. Ganz im Gegensatz zum Titeltrack, der vom Arrangement zwar relativ simpel daher kommt, aber alles bietet was das Melodic Rock-Herz begehrt. Viel Melodie, hohe Eingängigkeit plus tollem Gesang inklusive Mitsingteil. Das Lied hat was von älteren Dokken oder Quiet Riot. "What About Us" kann mit einem Journey-ähnlichen Arrangement punkten, erzeugt schnell gute Laune und lädt zum Cabriofahren ein. Das abschließende "Let's Make It Real" überzeugt mit guten Stimmungswechseln, die leicht melancholischen Strophen stehen dabei im Gegensatz zu dem fetzigen Refrain. Ordentlicher Song und guter Abschluss.

Covered Call lassen auf ihrem ersten Werk die guten alten 80er nicht vermissen und sind somit auch bestimmt nicht der Gewinner des Innovationspreises. Dafür gibt es eine solide Mischung aus AOR, Melodic und Hard Rock zu hören, die Spaß macht und noch dazu sauber und klar produziert wurde. Einen großen Anteil daran hat auf jeden Fall Thomas Vikström, der mit seiner charismatischen und warmen Stimme den Liedern diesen gewissen Extra-Kick gibt. Wer also knackige Gitarren gepaart mit tollen Melodien und eingängigen Hooklines hören will und etwas mit oben genannten Bands (plus Mr. Big, Survivor und Van Halen) anfangen kann, hat hier - um in der Finanzsprache zu bleiben - einen Strong Buy vor sich. Wenn beim nächsten Mal noch ein bisschen mehr Eigenständigkeit an den Tag gelegt werden könnte, wäre das sicherlich noch mehr von Vorteil. Bis dahin gibt es von meiner Seite aus das Prädikat hörenswert und vier Punkte mit Tendenz nach oben.

Andi

4 von 6 Punkten

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