Review
Funebrarum - The Sleep Of Morbid Dreams
Tja, wie man sich doch täuschen kann. Albumtitel, Cover-Artwork und der Bandschriftzug erwecken sofort den Eindruck einer schwarzmetallischen Combo, doch weit gefehlt. Die Amis haben sich ganz und gar dem Death Metal klassischer Art verschrieben. Also einfach mal eben rein in die Fresse, ohne große Umwege und ohne großartige Griffbrettakrobatik. 1999 ins Leben gerufen, brachten sie bereits 2001 das Debutalbum Beneath The Columns Of Abandoned Gods auf den Markt. Jedoch hat es inzwischen acht Jahre gedauert, bis man mit dem Nachfolgealbum hinterher kam.
Funebrarum machen ihre todesmetallische Arbeit sehr ordentlich und mit der nötigen Abwechslung. Zwar fühlen sie sich klar im schnellen Uptempo am wohlsten, jedoch sorgen ausreichen Midtempoeinschübe dafür, dass die Songs nicht zu eintönig wirken. Wenn dann aber wieder Gas gegeben wird, dann aber richtig. Da bedarf es schon einiger Übung der Nackenmuskeln, damit man das Tempo halten kann. Aber auch groovige Passagen sind auf The Sleep Of Morbid Dreams zu finden, wie etwa in "Beyond Recognition", die für reichlich Bewegung im Circle-Pit sorgen sollten. Vocalist Daryl Kahan growlt sich dazu durch die tiefen Tonlagen, als ob er den Deibel beschwören möchte. Ab und an sind auch hohe Screams auszumachen, aber die sind klar in der Unterzahl.
Mit ihrem zweiten Album setzen Funebrarum eine ordentliche Duftmarke. Mal sehen, ob sie hier beim nächsten Album noch einen oben drauf setzen können. Wollen wir hoffen, dass dieses nicht wieder acht Jahre auf sich warten lässt.