Review
Another Life - Memories From Nothing
Bei Another Life handelt es sich um ein Projekt von Andreas Carlsson, früher bei Paganizer und inzwischen bei Ribspreader aktiv. Kollege Dan Swanö hat das Album produziert und zugleich die Keyboards übernommen. Ruhiger Melancho-Gothmetal, die eine Hälfte des Albums ist hörbar, die andere kontaminiert mit Keyboard-Kitsch und Gruftscheiße.
An sich rockt die Scheibe durchaus, wie Track zwei "End Of Days" beweist. Nach einer halben Minute fallen bei diesem Song aber die beiden großen Mankos der Scheibe auf: Zum einen der Gesang Karlssons. Die Vocals sind kraftloses, beliebiges Melancho-Halbgestöhne. Viel zu oft gehört. Zum anderen stören die Keyboards immens, die sich wie ein klebriger Durchfallteppich auf mehrere Tracks legen. Das stinkt an dieser Scheibe! Auch die Produktion ist wenig differenziert und klingt recht dumpf. "Cotton Pines" ist dann der erste Lichtblick. Der eher ruhige Song kommt nicht nur ohne das penetrante Geklimper aus, auch der Gesang wirkt besser. "Everlasting", "The Life" und der Abschluss "Poltava" sind ebenfalls akzeptabel bis gut. Insgesamt macht mich Memories From Nothing ratlos. Einen Aufguss solcher Mucke braucht seit hundert Jahren kein Mensch mehr, vor allem wenn nur vier von neun Tracks hörbar sind.
Tendenz: banal bis beschissen. Mal wieder ein typischer Fall für Genrefans, die eine Bonus Disc mit Demos und Akustiktracks mitgeliefert bekommen. Gut, dass diese mir nicht auch noch vorliegt.
Fab
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