Review
Threshold - Subsurface
Nachdem man mit Critical Energie 2004 die erste Live CD/DVD auf den Markt gebracht hat, kommt mit Subsurface gleich noch das siebte Studioalbum der englischen Progmetaller hinterher. Und was soll man groß sagen, außer dass es geil ist - wie immer halt!
Die Jungs um die beiden Chefkreativen Richard West und Karl Groom scheinen überhaupt keine Probleme damit zu haben, ein Album voll mit Hits nach dem anderen zu erstellen. Schon der acht minütige Opener "Mission Profile" zeigt wo der Proghammer hängt, denn das treibende Hauptriff und der Überchorus bohren sich sofort in die Gehirnwindungen und toben sich dort mächtig aus. Und die nachfolgenden acht Nummer (plus den Bonustrack "What About Me?" bei der Special Edition) stehen da in keinster Weise nach! Ob kurz oder lang, langsam oder schnell - jeder hat seinen besonderen Reiz. Aber man braucht auch wenig Zeit, um die kleinen Feinheiten des Threshold-Universum zu erkunden. Zwar sind die Songs alle sehr eingängig und gehen sofort ins Ohr, aber nach und nach entdeckt man immer mehr kleine Details, die jeden Song zu etwas Besonderem machen. Und das allerschönste ist, große Frickeleien sowohl mit den Gitarren als auch mit dem Keyboard halten sich in Grenzen. Natürlich gibt es sie auch, aber sie sind liebevoll in die Songs integriert, bilden ein ganzes mit den restlichen Instrumenten und stehen nicht explizit im Vordergrund wie bei vielen anderen Prog-Metal-Egotrips.
Dadurch schaffen es Threshold nicht nur Prog-Fans zu gefallen, sondern jedem aufgeschlossenem Metaller, der Musik zum Träumen sucht.
Wer es mir nicht glaubt, geht in den Plattenladen und hört sich nur das zehnminütige "The Art Of Reason" an, welches repräsentativ für das ganze Album steht. Wem das nicht gefällt, brauch sich den Rest auch nicht zu geben. Wer allerdings zugreift wird mit dieser Stunde Musik viel Spaß haben, auch wenn die Texte, es geht um den Ver- und Zerfall unserer Gesellschaft, eher ernst sind.
Die Scheibe erscheint als normale CD und als Special Edition im Pappschuber, mit erweitertem Booklet, dem Bonustrack "What About Me?" und einem Videoclip zu "Pressure". Man sollte auf jeden Fall zur zweiten Version greifen, denn der Bonustrack und die Linernotes lohnen sich!
Alles in allem also ein sehr geiles Album!
Thorsten
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