Review
Thulium - Unleashed Dragon
VÖ: September 2003
Zeit: 62:35
Label: Eigenproduktion
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Thulium ist die One-Man-Show eines Franzosen Boubou, der sich partout auf die Musikwelt loslassen will und seine Songs (bisher noch) am heimischen PC produziert. Hierbei behauptet er, von Metallica, Staind und Evanescence beeinflusst zu sein, was im vorliegenden Debut-Album Unleashed Dragon - inzwischen haben bereits zwei weitere Alben das Licht der Welt erblickt - so ziemlich gar nicht nachvollziehbar wird. Boubou spielt düstere Gothic-Songs, die allesamt im mittleren bis langsamen Tempo gehalten sind. Seine Art Deprimucke erinnert ein bisschen an Antichrisis' Legacy Of Love, ohne aber so abwechslungsreich zu sein. Die Songs sind oft so aufgebaut, dass einige der begleitenden Instrumente ihre Teile in endlosem Ostinato wiederholen, so dass sich schnell gepflegte Langeweile breit macht.
Wenn das ein losgelassener Drache sein soll, dann ist es ein ziemlich alter, arthritischer, der seinen alten Lieben hinterhertrauert.
Der Sound ist für eine Eigenproduktion ganz ok. Lediglich die Gitarren schnarren oft, aber das kann auch Absicht sein.
Ich denke nicht, dass die Musikwelt auf Boubou gewartet hat. Wer sich eine eigene Meinung bilden will, kann sich auf der Website aus allen Alben Boubous Ausschnitte anhören.