Review
Entwine - DiEversity
Hollala! Hatte ich die letzte Scheibe von Entwine noch als einen eintönigen HIM-Klon abgeschrieben, kommt mit "DiEversity" endlich (Eigen-)Leben in die Musik der Band. Und ohne große Umschweife knallt man mit "Bitter Sweet" und "Someone To Blame" seinen Hörern auch gleich zu Anfang des neuen Albums zwei rotzige Gothrocksongs vor den Latz, so dass einem Hören und Sehen vergeht. Wow, das hätte ich nicht erwartet, denn Entwine rocken gewaltig.
Nachdem es dann mit "Bleeding For The Cure" eine kleine melancholische Schmalzlette zu verzeichnen gibt, kommt man mit "Still Remains" wieder auf den Punkt: rockig und gradlinig auf die Zwölf!
Ich komm' irgendwie nicht von dem Gedanken ab, dass die Jungs die letzte Zeit ein wenig die CDs von Nickelback gehört haben, denn sowohl von der knalligen Produktion als auch von den qualitativ hochwertigen Songs haben sie sich eine gewaltige Scheibe abgeschnitten. Gut kopiert ist halb gewonnen! Aber nur halb, denn die andere Hälfte sollte mindestens gute, wenn nicht sogar sehr gute, Eigenleistung sein - und die liefern Entwine auf jeden Fall ab. Jeder Gothrockfan wird im Dreieck hüpfen!
Was allerdings diese Anbiederung an Nightwish am Ende des siebten Songs und die fünf Minuten Rauschen im letzten Song zu suchen haben, weiss der Teufel!?!?
Ansonsten ist hier alles im grünen Bereich und auf jeden Fall empfehlenswert! Eine coole Scheibe!
Anspieltips: "Refill My Soul", "Nothing's Forever", "Bitter Sweet" & "Someone To Blame"
Thorsten