Review

Auf der letzten Heavyhardes-Party hatte man ja schon ausgiebig Gelegenheit die Haare zu den Songs der österreichischen Thrasher Epsilon zu schütteln. Wer damit nicht ausreichend bedient wurde, hat nun mit der aktuellen EP der Formation die Möglichkeit in den heimischen vier Wänden einige Trockenübungen zu veranstalten. Zwar beginnt der Spaß mit dem Titeltrack ein wenig zäh und nimmt erst nach knapp drei Minuten Fahrt auf, dann aber zeigen die fünf aus Wien und St. Pölten was in ihnen steckt. Viel Groove, eine dezente Deathschlagseite und schnell gespielte, melodische Passagen sorgen letztlich doch für einen gelungenen Einstieg in den Vier-Tracker. Auch die folgenden beiden Stücke machen eine gute Figur. Kann "Cultures Collide" durch ein extrem cooles Lead und den heiseren Gesang punkten, erweist sich "As The Sea" als rasanter Thrasher, der an die alte Bay Area-Schule erinnert. Dieser mit Abstand schnellste Track des Albums ist auch mein persönlicher Favorit. Zum Abschluss des kurzen Vergnügens gibt es dann noch eine Liveversion von "From This Pain". So gesehen gefällt mir die Scheibe wirklich gut, ein kleines Problem habe ich mit der fehlenden Tempovariation. Was die Jungs vom Stapel lassen groovt wie Schwein, lässt aber ob der gleich bleibenden Geschwindigkeit ein wenig den letzten Kick missen und droht im Midtemposumpf unterzugehen. Hier ist noch Luft nach oben. Alles in Allem geben die Jungs mit den drei Songs aber gar keine schlechte Visitenkarte ab und zeigen, dass man künftig mit ihnen rechnen muss.

JR

Ohne Wertung

Zur Übersicht
Zur Hauptseite