Review
Dragonlord - Rapture
Mit dem Album "Rapture" zeigt sich am Black Metal Himmel eine neue Formation, Dragonlord, mit nicht ganz so neuen Musikern. Die Formation baut sich um Testament-Gründungsmitglied Eric Peterson (guitar, vocals) auf. Neben ihm sind Lyle Livingston(Psypheria) am Keyboard, Jon Allen (Sadus) an den Drums, Steve Smyth(Testament) an der Gitarre und Steve DiGiorgio(Testament/Death) am Bass vertreten. Die Band spielt Black Metal, der etwas an ein Gemisch aus Dimmu Borgir, CoF und Emperor erinnert. Man setzt sehr viel auf geschickte, düstere Untermalung durch Keyboard-Sounds und Erics Gesang tut sein übriges dazu.
1.Das Album "Rapture" beginnt mit dem Intro "Vals De La Muerte". Ein sehr melidiöses "orchestrales" Intro das an Dimmu Borgir erinnert, auch wenn es nicht ganz so "monumental" gehalten ist.
2.Track: "Unholy Void"
Ein Track mit harten Gitarrensounds, unterlegt mit dunklem Keyboard Sound und dazu harte, schnelle Drumeinschübe. Das kombiniert mit Erics starker Stimme erzeugt gleich am Anfang einen Top-Song. Nach einem kleinen instrumental Einschub und etwas Gitarrengeklimper wird das ganze dann kurz mal etwas wüster. Vorallem die Percussions scheinen etwas ausser Kontrolle geraten zu sein. Zum Ende des Liedes wird das ganze dann wieder geordneter und überzeugend.
3.Track: "Tradition and Fine"
Nach einem kurzen Keyboard Intro greift man wieder auf das immer gut gelungene Zusammenspiel zwischen Gitarren-Keyboard und Drums zurück. Den ganzen Song über läuft ein sehr gut plazierter Keyboardsound im Hintergrund mit und der Gesang erinnert hier etwas an CoF. Insgesamt ist das einer meiner Favourites, absolut genial.
4.Track: "Born to Darkness"
Wieder ein unglaubliches Zusammenspiel der Instrumente, wahrlich hoch qualitativer Black Metal. Allerdings wirken die "normal" gesungenen Passagen etwas Ffhl am Platze. Sie sind für meinen Geschmack etwas zu hoch gesungen und stören die Harmonie des Liedes. Sehr gut kommen hier die Percussions und nehmen nicht so überhand wie bei "Unholy Void".
5.Track: "Judgement Failed"
Gleich am Anfang erwartet hier einen harter Gitarren- und Drumsound, hier geht es eher rustikal zur Sache. Vorallem die Drums pressen hier und sind sehr dominant und eindringlich. Lediglich die leichte Untermalung des Ganzen durch sanften Keyboard Sound vermag dem Song etwas melidiöses, beruhigendes geben. Auch hier setzt man wieder auf Phasen mit "normalem" Gesang, die wieder etwas verwirren, da sie auch nicht unbedingt von unglaublichen Gesangstalent zeugen. Danach flaut das ganze sehr stark ab und setzt auf lagsamen, dunklen Sound um dann wieder mit energischen Gitarren loszubrechen. Insgesamt bleibt es dann aber eher ruhig und der Rest ist rein instrumental.
6.Track: "Wolfhunt"
Ein sehr schneller Track, bei dem mal auf übermäßigen Keyboard Einsatz verzichteh wird. Hier regieren noch Gitarren Sounds, ist eher im klassischen Stil gehalten. Dieser Song ist sehr aggressiv und unterscheidet sich doch recht eindeutlich von den anderen Tracks auf dem Album. Zwischendrinn erwarten einen regelrechte Knüppelmassaker, die man bei Dimmu Borgir oder CoF so nicht findet. Der Song ist insgesamt recht gut gelungen, zumal er ein wenig Abwechselung bringt.
7.Track: "Spirits of Mist"
Hier fällt man erstmal wieder in da alte Keyboard-Drums-Gitarren Schema zurück. Am Anfang ist der Sound sehr düster und bedrückend, später hellt sich das ganze durch die Untermalung mit hohen, hellen Keyboards wieder auf. Im späteren Verlauf tritt das Keyboard in den Hintergrund und es wird auf Gitarren-Drum Sound gesetzt. Relativ am Ende des Song folgt eine sehr ruhige Phase, mit sehr langsamen, unglaublich eindringlichem (Sprech-)Gesang. Das Lied klingt dann in einer sehr langgezogenen Instrumentalphase aus.
8.Track: "Rapture"
Ein sehr eindringliches Intro mit leisem, flüsterndem Gesang erwartet einen hier. Dieser Track entwickelt sich zu einem wahren Epos weiter, mit hochtrabenden, tösenden Keyboard Sounds. Ein paar eingestreute Gitarrensolos geben dem Ganzen einen weiteren interessanten Touch. Und die beinahe geflüsterten "normalen" Gesangsperioden passen hier mal wirklich perfekt rein und tragen zu der epischen, bedrückenden, sehr düsteren Stimmung bei. Dieser Song strahlt wirklich eine unglaubliche Energie aus. Hier trifft mal das gute alte "last but not least" Prinzip zu, denn hier hat man meiner Meinung nach den besten Track ganz ans Ende gestellt, ein echt geiler Song.
Abschließend würde ich sagen, ist Dragonlord hier ein hervorragendes Album gelungen, dass für jeden Fan von Bands wie Cradle oder Dimmu ein absolutes Muss ist, und auch andere sollten sich nicht scheuen, hier mal reinzuhören. Ich hoffe man hört von Dragonlord noch öfter was.