Review
Loreena McKennitt - A Midwinter Night's Dream
Zur besinnlichen Weihnachtszeit sprießen die dazugehörigen CDs geradezu wie Unkraut aus dem Boden und jeder will sein Stück vom Kuchen der ruhigen Musik abhaben. Eine erwähnenswerte Ausnahme in diesem Tohuwabohu ist die kanadische Sängerin Loreena McKennitt, die mit ihrem neuen Album A Midwinter Night's Dream allen Freunden der keltisch-irischen Musik ein kleines Schmankerl vor den CD-Player legt. Dreizehn Lieder gibt die Dame mit der kräftigen Sopranstimme dieses Mal zum Besten, wobei fünf davon allerdings schon 1995 auf der EP A Winter Garden: Five Songs For The Seasons das Licht der Welt erblickt haben. Die übrigen acht Titel, gesungen in englischer und französischer Sprache sowie in Latein, nehmen mit ihren sanften Klängen den Hörer mit auf eine besinnliche Reise von klassischer Musik über keltisches Liedgut und irische Weisen bis hin zu orientalischen Klängen. Gesanglich präsentiert sich Loreena McKennitt auf einem gewohnt hohen Niveau und rettet so auch die beiden schwächeren Titel der CD ("Un Flambeau, Jeanette, Isabelle", "Gloucestershire Wassail"), die mit einer übergroßen Portion Pathos den Bogen doch ein wenig überspannen. Ansonsten erweist sich A Midwinter Night's Dream als passende Alternativ-CD für das Weihnachtsprogramm. Vor allem das alte englische Weihnachtslied "God Bless Ye Merry, Gentlemen", das lateinisch intonierte "Emmanuel" und der Opener "The Holly & The Ivy" sorgen für die richtig heimelige Atmosphäre und Stimmung. Wenn man sich ein wenig von der im Dezember vorherrschenden Stimmung anstecken lässt, werden nicht nur die Fans der Kanadierin ihre Freude an dieser Veröffentlichung haben. Nur über dem Cover breiten wir gnädigerweise den Mantel des Vergessens aus...
JR
Ohne Wertung
Vorheriges Review: Mascot Parade - Deathmatch