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Aura - A Different View From The Same Side

Aura - A Different View From The Same Side
Stil: Progressive Metal/Rock
VÖ: 22. September 2008
Zeit: 67:43
Label: My Kingdom Music
Homepage: -

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Italienischen Prog Metal oder Prog Rock gibt es mittlerweile auch nicht mehr selten. Aura dürften sogar zu den Ersteren gehören, die in Italien dieses Genre für sich entdeckt haben. Immerhin plätschert das Projekt nun mittlerweile seit 12 Jahren vor sich hin, es gab ein paar Umbesetzungen und an Vorzeigbarem produzierten sie bisher stolze vier Demos. Jetzt haben sie endlich ein Label gefunden, das sie dabei unterstützt hat, ein erstes richtiges Album zu produzieren. Daher dürfen wir uns jetzt, naja, freuen würde ich es jetzt nicht nennen, müssen wir uns jetzt ein wenig Zeit nehmen, um uns die spannenden Ergüsse dieser Band anzutun.

Das Album A Different View From The Same Side beginnt mit einem zehnminütigen musikalischen Ding. Hallo? Habt ihr schon mal das Wörtchen Struktur vernommen? Töne kann ich auch aneinanderhängen. Aber deshalb bin ich noch lange kein Musiker. Richtig schleppend lahmt dieser Track vor sich hin und kommt so gar nicht in Trab. Da helfen auch manche schnellere Passagen nix, wenn diese zusammenhangslos aneinandergezimmert wurden. Wobei ich da dann doch eine Struktur feststelle. Denn dieses lahmarschige Gedudel zieht sich wenigstens brav und konsequent durch das gesamte Album und alle folgenden Tracks, sechs an der Zahl, meiden es äußerst konsequent, irgendetwas gegen diesen permanenten Gähnzwang zu unternehmen.

Am Besten gefällt mir der Bass (Angelo Cerquaglia), der vermutlich nicht mal spektakulär spielt, aber dieser sticht aus diesem ganzen Brei dennoch sehr positiv heraus. Nervtötend bis zum Gehtnichtmehr mutet das Keyboard-Gesäusel von Francesco Di Verniere an, das selbst dann besser klingen würde, wenn man medikamentös stillgelegte Altenheimbewohner drauf rumklimpern ließe. Wobei ich nicht mal das musikalische Spiel als so schrecklich empfinde, sondern vielmehr die Effekte, Sounds und was sonst noch so ein Keyboard alles zu bieten hat. Der Griff hier war aber mal richtig tief in die Schüssel aus Trainspotting. Der Gesang ist stellenweise sehr angenehm und zwar immer dann, wenn der Drummer Giovanni Trotta, der auch singen muss, sich in für ihn genehme Tonhöhen bewegen darf und gerade mal die Töne sauber trifft. Geht es etwas höher, wird die Luft dünn und seine Stimme auch. Eine Gitarre (Diego Cortini) gibt es auch, die fällt aber eigentlich kaum auf, denn einerseits wird sie von Keyboard und Schlagzeug eh verschluckt, andererseits darf sie auch nicht so wahnsinnig viel tun. Warum? frag ich mich da nur. Daran ändert sich auch nichts bei den folgenden Nummern. Das Wörtchen progressiv habe ich im Bezug auf moderne Musik immer mit Abwechslung und gelegentlich auch mit richtig anstrengend konnotiert. Dann müsste man dieses Wörtchen aus der Genrebezeichnung von Aura eigentlich streichen. Und wo ist der Metal? Man könnte daraus ein lustiges Suchspiel machen.

Kommen wir zum letzten bitteren Part. Die Produktion ist ein Punkt, wo man wenigstens noch viel Potential zum Verbessern hat. Bei anderen Aspekten bin ich mir nicht so ganz sicher. Die Instrumente sind kaum passend zueinander abgestimmt, es fehlt an allen möglichen Ecken und Enden.

Hiermit darf ich also meine "Schlaftablette des Jahres" küren. Hurra, Aura, ihr seid es. Tut mir leid, es sagen zu müssen, aber das ist Musik zum Abgewöhnen. Die Vorbilder Dream Theater, Queensryche, Genesis und PFM bekommen das hoffentlich nie zu hören, sonst schämen die sich noch, dass sie für so was wenigstens zu einem kleinen Teil mitverantwortlich gemacht werden könnten. Auch wenn sie ja eigentlich nix dafür können...

Anspieltipps: Schaut euch die Wiederholung der Teletubbies an oder Bernd das Brot. Ist spannender.

Sophos

1 von 6 Punkten

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