Review
Empty Tremor - The Alien Inside
VÖ: 15. März 2004
Zeit: 59:53
Label: Frontiers Records
Homepage: www.emptytremor.com
Eine italienische Band, die keinen Power Metal spielt? Gibt's sowas tatsächlich? Ja - und zwar hier. Völlig untypisch für das Land des Rotweins und der Ravioli, haben Empty Tremor hier ein kleines Schmuckstück im Progressive Metal Bereich abgeliefert.
Mit insgesamt 8 Tracks werden die Ohren experimentierfreudiger Metaller verwöhnt. Irgendein Stück hervorzuheben, würde dem Komplettwerk nicht gerecht werden. Jeder Song strotzt nur so vor Spielfreude. Anspruchsvolle Keyboardpassagen und vertrackte Gitarrenparts geben sich hier die Klinke in die Hand. Die Songs sind mal mehr, mal weniger verwoben und lassen den Hörer oft erst beim zweiten Durchlauf eine Struktur erkennen. Breaks, Tempi- und Rhythmuswechsel sind an der Tagesordnung, aber trotzdem wurde nicht auf die nötige Härte verzichtet. Einige der Lieder haben trotz ihrer Komplexität eine gehörige Portion Vortrieb.
Aber was wäre solch ein Album ohne den richtigen Sänger. Mit Oliver Hartmann (Ex AT VANCE) haben die Italiener hier aber genau den richtigen gefunden. Ging mir besagter Herr bei seiner ehemaligen Band noch ziemlich auf den Nerv, passt er hier ins Klangbild, wie die Faust aufs Auge. Ein besserer Frontmann hätte nicht gefunden werden können.
Alles in allem haben wir hier ein Album, das nicht unbedingt als leichte Kost angesehen werden kann. Die meisten Songs zünden erst nach mehreren Läufen und bleiben dann über einen längeren Zeitraum im Ohr hängen. Am besten lässt sich der Sound von Empty Tremor noch mit Shadow Gallery oder Dream Theater vergleichen. Wer diese beiden Bands mag, wird an diesem Album seine helle Freude haben.
JR
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