Review
Dreamtide - Dream And Deliver
Der AOR erlebt zur Zeit eine Renaissance und wird momentan immer beliebter. Dies bewiesen Journey vor nicht allzu langer Zeit und nun es ist an der Zeit, dass Dreamtide den Aufschwung des Genres weiter vorantreiben. Fünf Jahre nach dem letzten Output biegt die Band um Fair Warning-Gitarrist Helge Engelke mit Dream And Deliver um die Ecke und überzeugt mit druckvollem Sound und ausgefeilten Songs.
Klar sind ab und an Querverweise zu Bands wie Journey, Styx und Boston auszumachen, dennoch lebt die Platte von Eigenständigkeit und beweist sich als Melodie-Monster. Stadion-Rock in Perfektion wird hier geboten, mit dem Hang zu langen Solo-Partien und atmosphärischen Song-Aufbauten. Besonders fällt hier auf, dass alles sehr intelligent arrangiert wurde und jede kleine Pause mit Chören, Fills oder Orchesterelementen gefüllt wurde und so einen vollen, warmen Sound ergibt. Zudem beweisen Dreamtide Mut und schicken eine fast schon kitschige Ballade namens "Dancing When The Night Falls" in den Ring, doch der Song ist schön und sollte vor allem den weiblichen Zuhörern gefallen.
Die Wurzeln des Quintetts liegen eindeutig in den 70ernn und 80ern, dennoch kombinieren die Herren ihr Soundbild mit zeitgenössischen Hard Rock-Elementen und Classic-Rock-Anleihen. Daher kann ich jedem AOR-Fan Dream And Deliver empfehlen und hoffe, dass auch aus dieser Ecke zukünftig nur noch so hochwertiges Zeug kommt!
Basti