Review
Holy Martyr - Hellenic Warrior Spirit
VÖ: 12. September 2008
Zeit: 56:43
Label: Dragonheart Records
Homepage: www.holy-martyr.com
Wo die selbsternannten Kings Of Metal schon seit Jahren keine Eier mehr in der Hose haben, springen die Italiener Holy Martyr mit gezogenen Schwertern bereitwillig in die Bresche und retten so den Tag. Und mit etwas Abstand betrachtet, machen sie ihre Sache wirklich gut, was nach dem etwas saft- und kraftlosen Vorgänger Still At War nicht unbedingt zu erwarten war. Die elf auf Hellenic Warrior Spirit enthaltenen, sehr kompakt gehaltenen Songs erzählen grob die bekannte Geschichte der Schlacht an den Thermopylen und verbreiten ein nicht zu überhörendes heroisches Flair. Vor allem die hymnenhaften Refrains laden zum Mitsingen bzw. -grölen ein und auch die Gitarristen können mit dem ein oder anderen außergewöhnlichen Einfall überraschen. Allerdings ist hier noch nicht alles Gold was glänzt. So zünden nicht alle Melodien und manchmal verzetteln sich die Italiener in ihren eigenen ambitionierten Ideen, wobei sie es dann auch nicht mehr schaffen den gordischen Knoten aus True, Epic, Doom und traditionellem Metal zu lösen. Bei den entsprechenden Liedern (derer vier an der Zahl) zuckt der Finger dann auch recht schnell in Richtung Skip-Taste. Positiv überrascht dagegen Sänger Alex Meru, der um Längen ausdrucksstärker und tonsicherer auftritt als noch auf den Vorgängeralben. Raum nach oben hat er aber dennoch weiterhin.
Trotz dieser kleineren Mankos präsentieren sich Holy Martyr gereifter und können auf eine nicht zu überhörende Leistungssteigerung verweisen, die man honorieren sollte.
JR
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