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Funeral - As The Light Does The Shadow

Funeral - As The Light Does The Shadow
Stil: Gothic Doom
VÖ: 12. September 2008
Zeit: 71:57
Label: Indie Recordings
Homepage: www.funeralband.no

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Namensgeber haben eine besondere Stellung innerhalb ihres Genres inne. Das war bei Death so (obwohl da bekanntermaßen verschiedene Meinungen bezüglich des Ursprungs der Stilbezeichnung existieren) und ist bei Funeral wohl nicht anders. Zumindest werden sie an ihrem bisherigen Musikstil gemessen, auch wenn sie sich musikalisch weiterentwickeln, das lässt sich wohl einfach nicht vermeiden. Was anderes könnte die Band auch spielen außer Funeral Doom? Nun, da bleibt nicht viel, obwohl...
Natürlich bleiben die Norweger auf ihrem fünften Output dem Doom Metal treu, düster, schwer, depressiv lastet die Musik auf dem Hörer, zieht ihn in Abgründe der Verzweiflung und der unendlichen Traurigkeit. Aber an manchen Stellen berührt Funeral auf diesem Werk die Grenze zum Doomdeath, überschreitet sie gar. Meiner Meinung nach tut das dem Opus gut, gibt ihm dringend benötigte Abwechslung, ohne völlig aus der Melancholie auszubrechen. Dabei werden Harmonien unglaublicher Schönheit mit brütender Verzweiflung verwoben, das ist ganz großes Kino. Leider aber nicht durchgehend, zu oft gleitet die Stimmung auf diesem Album ins Weinerliche ab und das tut der Atmosphäre auf dieser Scheibe keineswegs gut. Einen Großteil daran trägt Sänger Frode Forsmo zu diesem Makel bei, denn er hat zwar eine tolle und für diesen Stil sehr geeignete Stimme, sein Sangesstil aber gleitet ein ums andere Mal in die Weinerlichkeit ab, zu leiernd erscheint mir sein Gesang des Öfteren. Das wird besonders deutlich beim fünften Titel "In The Fathoms Of Wit And Reason", bei dem Rob Lowe, seines Zeichens Sänger bei Candlemass und Solitude Aeternus, ein Gastspiel am Mikrofon gibt. Das wirkt gleich wesentlich stimmiger, hier fehlt die sonst regelmäßig zur Schau gestellte Wehleidigkeit und wird durch eine grandiose Düsternis ersetzt. Dabei zeigt sich auch, dass die Band instrumental über jeden Zweifel erhaben ist, das ganze Stück wirkt wie aus einem Guss. Dem ist auch die Produktion der CD, ihre Spielzeit und auch das Cover-Artwork angemessen, da gibt es ebenfalls nichts auszusetzen.
Tja, dieses Werk ist leider ein wenig inkonsistent: Wunderschöne, erhabene Momente wechseln sich mit Passagen des puren Selbstmitleids ab, was mir eine Wertung nicht gerade einfach macht. Ich belasse es mal bei halbwegs neutralen drei Punkten, Fans werden wahrscheinlich mehr geben, andere vielleicht weniger. Recht machen kann man es eben nicht jedem...

Hannes

3 von 6 Punkten

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