Review

Dismal gründetet sich im Juni 1995, in der Nähe von Turin (Italien). Bei dem Album Rubino Liquido - Three Scarlet Drops... handelt es sich um eine Art Schauspiel oder Märchendrama in 3 Akten. Auch wenn man die Figuren nicht wirklich sieht, kann man sie sich gut vorstellen. Die weibliche Singstimme (Ae) ist extrem melodiös und erinnert an Theatre of Tragedy. Wobei die männliche Stimme (Afelio) doch ab und zu Probleme mit dem Rhythmus zu haben scheint. Ich kann mir zumindest schwer vorstellen, dass das Absicht ist.
Das ganze Album hat einen klassischen Stil, aber auch den Gothic-Touch kann man nicht abstreiten. Die Melodien sind ausgefeilt, abwechslungsreich, teilweise extrem unterschiedlich und haben eine mächtige Anziehungskraft. Divers sind nicht nur die Melodien, sondern auch der Rhythmus, teilweise ist sogar Tango zu erkennen. Naja, im Leben hat ja auch nicht alles den gleichen Rhythmus.
Für die Darstellungen von Emotionen und Geschichte wurde ein 12-köpfiges Orchester engagiert. Die Gitarre steht im Vordergrund und auch das Schlagzeug dient eher als rhythmusgebendes Instrument. Als weitere Besonderheit ist zu sagen, dass sogar gregorianische Choräle in den vor Metaphern und Symbolen strotzenden Text eingearbeitet wurden.
Am besten wird das Album wohl von Worten wie: theatralisch, kurios, archaisch und stimulierend beschrieben. Endlich mal etwas neues und innovatives auf dem Musikmarkt: eine Art klassischer Epic-Doom-Gothic.

Ein Muss für alle die offen für Neues sind. Lasst euch das nicht entgehen. Einfach märchenhaft.

Andi

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