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Nachtmystium - Assassins

Nachtmystium - Assassins
Stil: Black Metal
VÖ: 18. Juli 2008
Zeit: 45:37
Label: Candlelight Records
Homepage: -

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Die Amis Nachtmystium treiben schon seit 2000 ihr schwarzmetallisches Unwesen und haben es in dieser Zeit schon auf einige Veröffentlichungen gebracht, darunter drei CDs, drei Live-Scheiben, diverse EPs, Splits und Compilations. Der vierte reguläre Longplayer Assassins stellt meinen ersten Berührungspunkt mit Nachtmystium dar.
Beim ersten Blick auf das Cover denkt man nicht zwangsläufig an eine Black Metal-Band, die Schrift lässt andere Schlüsse zu. Hat man das Intro "One Of These Nights" hinter sich, geht mit dem Titelstück aber die schwarzmetallische Sause erstmal richtig gut nach vorne los. Flottes Uptempo ist hier angesagt in fast schon typischem Black Metal-Gewand. Schnelles Riffing trifft auf Black Metal-Screams. Doch plötzlich überrascht der Song mit einem eingängigen und melodischen Refrain, der sich sofort in den Gehirnwindungen festsetzt. Ab der Hälfte wird die Geschwindigkeit erst mal kräftig nach unten geschraubt, wird jedoch nach und nach wieder angezogen bis der Song in einem spacigen Soundgewand endet, das für mein Empfinden zu lange dauert. "Ghosts Of Grace" ist sehr groovig und nach vorne treibend gehalten, angenehmes Midtempo bestimmt hier das Soundbild. Mit "Away From The Light" haben wir es mit einem düster-morbiden Zwischenspiel zu tun, das ganz ohne Bass, Gitarre und Drums auskommt. Hierbei handelt es sich wohl um die Ruhe vor dem Sturm, denn der kommt gleich im Anschluss mit "Your True Enemy", der stellenweise von den Vocals her an die alte Norwegen-Schule erinnert. Mutet der Song anfänglich noch etwas ungestüm an, zeigt er bald sein wahres Gesicht, hier und da blitzt auch eine Melodieführung auf, vor allem beim Refrain. "Code Negative" ist wieder das krasse Gegenteil. Dieser Song ist sehr ruhig, bedächtig, ja fast schon chillig gehalten. Vom Tempo her hat man einige Gänge zurück geschaltet, man findet sich im unteren Midtempobereich wieder. Die spärlichen, nur geflüsterten Vocals werden durch allerlei Keyboardklänge ergänzt. Das folgende "Omnivore" geht dafür wieder etwas mächtiger zu Werke, auch wenn nur bedingt Fahrt aufgenommen wird und man hierbei übers Midtempo nicht hinauskommt. Der letzte Song "Seasick" ist in drei Teile aufgeteilt, wobei der erste wieder ein rein instrumentales Stück ist, das sehr ruhig, sphärisch und auch ein Stück weit verträumt gehalten ist. Der zweite Teil ist da schon etwas abgedrehter. Ein vertrackter Rhythmus trifft auf psychedelische (Gitarren-)Sounds trifft auf Saxophon. Schon sehr gewöhnungsbedürftig, obwohl man dem Song einen gewissen Charme nicht absprechen kann. Der dritte Teil und somit der Rausschmeißer zeichnet sich ebenfalls durch gemäßigtes Tempo aus und ist auch eher ruhig gehalten, durchzogen von geringen Gesangspassagen, die aber wieder kraftvoll vorgetragen werden.
Alles in allem ein interessantes Black Metal-Album mit vielen ruhigen Passagen. Wer sich Black Metal mit Pink Floyd-Einflüssen vorstellen kann, kann durchaus ein Ohr riskieren. Manche wird dieses Album wohl eher abschrecken aufgrund der Vielfalt der verwursteten Sounds.

Ray

4 von 6 Punkten

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