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Crush, Zac, Begg And A Friend - Cemetery Junction

Crush, Zac, Begg And A Friend - Cemetery Junction
Stil: Alternative Rock
VÖ: 30. Juni 2008
Zeit: 46:18
Label: A-Minor Records
Homepage: -

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Nun, viel Hoffnung hatte ich nicht bei dem Namen und dem Cover. Das sah eher nach einer verkopften Prog Rock-Kombo aus, bei der ich wieder nicht zugeben kann, dass ich das nicht kapiere. Und der Name der Band, der klingt irgendwie nach einem lustigen Comicstrip: Crash, Zack und Bumm.

Aber weit gefehlt: ein feines Stück Musik erwartet uns, fürwahr. Und das erreicht uns nach einer zutiefst wunderlichen Entstehungsgeschichte. Das kam so.

Die beiden Herren Crush und Tommy Zac liefen sich 2005 in Manchester über den Weg, wohin sie ihr Pfad aus der Heimat geführt hatte. Gemeinsam entstanden einige Songs, die man mit dem Kumpan T.H. Begg und dem von diesem mit herangeschleppten Sänger und Basser David Younger verfeinerte. Die Demos kamen gut an, man ergatterte eine Produktion in einem deutschen Studio, bei der elf der insgesamt 15 jetzt vorliegenden Songs aufgenommen wurden.

Und jetzt wird's wie bei Akte X: am letzten Tag der Aufnahmesessions verschwand Basser Younger kommentar- und spurlos. Bis heute ward er nicht mehr gesehen, und sämtliche Lokalisierungsversuche durch Men In Black und ähnliche schlugen fehl. Das nahm der Kombo allen Mut, so dass die Aufnahmen im Archiv landeten.

Bis 2007, als - und jetzt kommt Edgar Allen Poe ins Spiel - bei Renovierungsarbeiten im Studio dem seinerzeitigen Cheffe die Bänder wieder in die Hand fielen. Meister Begg ist mittlerweile gut mit dem Label A-Minor verdrahtet, bringt die Scheibe auf den Markt und die Herren Zac und Crush wieder mit sich an den Start. Aber der Basser, der bleibt verschwunden. Seltsam, aber so steht es geschrieben...

Was also ist neben dieser schauerlichen Mär zu hören? Wunderbare Alternative- und Indie-Rock-Klänge, die deutlich die Sprache der britischen Szene sprechen. Die durchweg hervorragend komponierten Stücke rangieren irgendwo zwischen New Model Army ("Rising From The Ashes"), The Cult, haben manchmal auf etwas stakkatohaftes a la The Clash ("British Underground") - aber gefallen immer durch bärige Melodien und sehr angenehme Atmosphäre. Die Produktion geht durchaus in Ordnung, die Musikusse sind kompetent, und der Gesang passt sich hervorragend ins Gesamtgeschehen ein. Ein wirklicher songwriterischer Lichtblick inmitten der Legionen von austauschbaren Britpop-Bands, die von der Insel herüberschwappen.

2009 wollen sie ein zweiten Album herausbringen und auf Europa-Tour gehen. Und David, wenn du das liest: sie suchen dich!!

Holgi

5 von 6 Punkten

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