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Psalm - Manifest (EP)

Psalm - Manifest (EP)
Stil: Black/Death Metal
VÖ: 08. Februar 2008
Zeit: 22:54
Label: Genet Records
Homepage: www.psalm-music.com

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Eine Band, deren Mitglieder sich mit seltsamen Künstlernamen schmücken? Das legt doch die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um eine Kapelle aus den schwärzeren Bereichen des Schwermetalls handelt und hier trügt der Schein ausnahmsweise mal nicht. Die Musik von Psalm ist im Black Metal verwurzelt, weist aber auch Anleihen von Todesblei auf, stilistisch gar nicht so weit entfernt von Combos wie Behemoth & Co.
Manifest ist das dritte Werk der Belgier nach einer Debüt-EP 2005 und einem Longplayer 2006 und stellt so etwas wie einen Neuanfang nach großen Besetzungswechseln und einer deutlichen Stiländerung dar. Verschwunden sind die Metalcore- und Modern Metal-Elemente und zurückgeblieben ist ein fieser Bastard aus viel Black und ein wenig Death Metal. Technisch ist die EP dabei voll auf der Höhe, die Produktion klingt trotz 128er MP3-Quali richtig fett und tritt gehörig Popo. Passend dazu sind hier lauter Könner an ihren jeweiligen Instrumenten am Werk, einzelne Highlights brauche ich hier nicht hervorzuheben, es klingt einfach komplett rund und stimmig. Der Umfang des Werkes ist mit gut 20 Minuten (das Intro zähle ich nicht mit dazu) zwar recht gering ausgefallen, reicht für eine EP aber allemal. So weit ist also alles im grünen Bereich, fehlen eigentlich nur noch die entsprechenden Songs, um den Output zu einem Knaller werden zu lassen. Und hier versagt der Rundling leider. Die Stücke sind jedes für sich genommen mitnichten als schlecht zu bezeichnen, aber sie sind sich einfach zu ähnlich im Aufbau und in der erzeugten Stimmung. Ich habe den Silberling nun mehr als einmal gehört, aber die ersten drei Songs kann ich immer noch nicht wirklich voneinander unterscheiden. Immer der gleiche Stakkato-Rhythmus, die Stücke entwickeln keinen Drive, das ist recht anstrengend auf Dauer und wirkt auf mich sehr steril und seelenlos. Erst beim vierten echten Track "Paradox" schaffen es die fünf Herren, wenigstens während des Refrains einen recht gefälligen Groove zu entwickeln, aber eben auch nur während des Refrains, der Rest des Liedes reiht sich nahtlos in die etwas gesichtslosen anderen Stücke ein. Das einzige Stück, das dann wirklich hervorsticht, ist der Rauswerfer "Renewal", der mitreißend ist und endlich mal so richtig Fluss in die Sache bringt. Von solchen Songs hätte ich mir mehr gewünscht, dann wäre auch eine deutlich bessere Wertung dabei herausgekommen.
So aber ist mir das ganze Ding viel zu steril und klinisch sauber, das macht einfach keinen Spaß. Ja, Höchstnoten für die technische Seite der Darbietung sind drin, aber in der B-Note für künstlerischen Wert und Ausdruck gibt es von mir herbe Abzüge. Schade um die guten Ansätze...

Hannes

3 von 6 Punkten

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