Review
Time Has Come - White Fuzz
Weiß rauscht in Hamburg die Elbe, denn nun ist die Zeit dieses Quartetts gekommen. Nach vier Jahren, einem Tape-Demo und einer Split-CD mit Dead For Seven Weeks blubbert THCs (welch Akronym) Debüt bei mir herein.
Weil mich der auf dem Werbewisch angekündigte Stilmix interessierte, stürzte ich mich todesmutig ins Getümmel, denn hier gibt's Einflüsse aus Math- und Grindcore, Noise und sonstigen "Satellitenschüssel kaputt"-Sounds.
Ich sehnte mich dann auch ziemlich fix nach der Schüssel, denn das Gelärme drehte mir den Magen um und bearbeitete meine Innereien auf höchst unangenehme Weise. Ähnlich erging es einst dem Pumuckl, als er heimlich von Meister Eders Schnaps gekostet hatte. Klasse Überleitung, denn der Sound von THC klingt genauso verdreht und hyperaktiv und der Gesang pumuckelt zwischen hohem Geschrei und Kellergeröhre herum. Lieder wie "Keep Your Tongue From Evil" ballern ordentlich drauflos und erinnern an die üblichen Verdächtigen des Genre. Wer War From A Harlot's Mouth ohne Jazz-Parts mag wird sich hieran gut ergötzen können.
Ich finds anstrengend, langweilig und nervig, denn Dissonanz ist nicht automatisch progressiv und technisch. Wers braucht ist Emo.
Fab
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