Review
Alghazanth - Wreath Of Thevetat

Die aus Finnland stammenden Alghazanth sind bislang völlig an mir vorbeigeschrammt. Dabei treibt die Horde bereits seit 1995 ihr schwarzmetallisches Unwesen und bringt mit Wreath Of Thevetat nun schon ihr fünftes Langeisen auf den Markt, wobei das letzte Schaffenswerk The Polarity Axiom auch schon wieder vier Jährchen auf dem schwarzen Buckel hat.
Nach einer kurzen Anlaufzeit brettert der Opener "Moving Mountains" gleich mal ordentlich drauf los im flotten Uptempo. Dieses wird jedoch nicht über die gesamte Länge des Songs zelebriert, vielmehr drosselt man das Tempo nach kurzer Zeit wieder, was klar dem Song zugute kommt. Somit bewegen wir uns nunmehr im gehobenen Midtempo. Was sofort auffällt ist, dass der Black Metal des Fünfers sehr keyboardlastig durch die heimischen Boxen kommt. Durch die ständige Untermalung der kalt klingenden Gitarren verleiht das Tasteninstrument den Songs einen Hauch von Bombast. Vor allem bei "The Phosphorescent" kommen die Keys sehr dominant daher. Aufgrund der Melodieführung kommen zumindest mir Vergleiche mit den Südtirolern Graveworm in den Sinn. Die Vocals von Goat Tormentor (Vocals, Bass) werden schön aggressiv keifend vorgetragen und passen wie der Arsch auf Eimer. Sehr groovend zeigen sich Alghazanth dann bei "On Blackening Soil", dieser Song fängt im schön stampfenden Midtempo an, steigert sich zum Ende hin dann jedoch geschwindigkeitstechnisch. "Twice-Born" präsentiert sich als Bastard zwischen schnellen Geschwindigkeitsattacken und bangkompatiblem Midtempo. Vor allem, wenn der Rhythmus eine treibende Funktion übernimmt gewinnt der Song enorm an Groove. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Geschwindigkeitsstufen gefällt mir über die gesamte Spielzeit der Scheibe hinweg sehr gut.
Den großen Innovationsblackmetalpreis werden die Finnen mit Wreath Of Thevetat mit Sicherheit nicht gewinnen, doch das was sie hier machen, machen sie sehr gut. Diese Scheibe macht definitiv Spaß, wenn man das bei Black Metal überhaupt so sagen darf. Wer auf keyboardlastigen, melodischen Black Metal steht, kann hier nichts falsch machen.