Review
Wolfs Moon - Unholy Darkness
VÖ: 06. Juni 2008
Zeit: 65:08
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.wolfsmoon.de
Glaubt man der einschlägigen Online-Metal-Fachpresse, war das letzte Wolfs Moon-Album Keep Metal Alive aus dem Jahre 2004 nicht gerade das Gelbe vom Ei. Dabei macht die 1992 gegründete Combo auf ihrem ersten Album für Pure Steel Records und dem insgesamt sechsten der Bandgeschichte gar keinen so schlechten Eindruck.
Wolfs Moon stehen dabei für handgemachten Heavy Metal, der einen just in die gute alte Zeit zurück versetzt, als Manowar noch Metal spielten und Running Wild noch keine Farce darstellten und wenn wir schon dabei sind, Priest und Maiden haben sicherlich auch Einfluss auf Wolfs Moon. Was ich sagen will, die Songs auf Unholy Darkness sind durchweg sehr melodisch, vermengen klassischen Heavy Metal mit mehrstimmigen Refrains und etwas Thrash Metal, weisen viele headbangtaugliche Riffs auf und gehen auch aufgrund des ordentlichen Grooves schnell in die Nackenmuskulatur über. Zudem können Wolfs Moon auf eine gute Instrumentalfraktion und sehr solides Songwriting verweisen, das kaum einen Heavy Metal-Jünger enttäuschen dürfte.
Da ist dann aber auch der Hund begraben. An und für sich gibt es an Unholy Darkness nicht viel zu meckern, sieht man mal vom etwas gewöhnungsbedürftigen Gesang ab, aber das Zeug zum Klassiker hat die Scheibe leider auch nicht. Dazu fehlt es einfach an den großen Songs und Melodien, außerdem werden die die insgesamt elf Track ständig von einem latenten "Schon-Mal-Gehört"-Gefühl begleitet. Die Lieder sind zweifelsohne sauber produziert, aber es fehlt ihnen einfach das gewisse Etwas, um länger im Gedächtnis zu bleiben. So schlecht, wie manche Kollegen Keep Metal Alive seiner Zeit gesehen haben, ist Unholy Darkness auf keinen Fall, doch Spielraum nach oben bleibt trotzdem noch!