Review

Die sechs Jungs aus dem schönen Buch am Erlbach, wo auch immer das jetzt genau liegen mag, geben offen und ehrlich zu, dass es nichts Neues ist, was sie da machen und das stimmt auch. Diese Mischung aus Core-Elementen, Metal und ein wenig Nu sprießt noch immer sehr zahlreich im Gebälk. Aber sie sagen auch: "Wir machen unser Ding, stehen dazu und denken, dass wir darin relativ gut sind." Mutig für Neulinge, diese Aussage, aber sie zeigt, dass es auf jeden Fall an einer wichtigen Eigenschaft, dem Selbstvertrauen, nicht mangelt.

Die vorliegende EP soll dann musikalisch den Beweis bringen, dass die Ankündigung auch stimmt. Was wird dem Hörer präsentiert? Ein ordentliches Geknüppel, bei dem allerdings gelegentlich sogar ein paar ruhige Verschnaufmomente integriert wurden, die auch sehr passend platziert sind. Das Erste, was einem auffällt, ist die Lead-Gitarre am Anfang des Openers "Judgement Day", die für meine Ohren erstaunlich hoch gestimmt ist, stellenweise punkig spielt, und dadurch etwas ungewohnt wirkt. Mag sein, dass sie da nicht die Ersten sind, aber es passt sehr gut in ihr Konzept. Was auch recht schnell auffällt, ist der unterschiedliche Einsatz verschiedener Sänger/Grunter/Growler; es wird viel geboten in dem Bereich. Einer der Schreihälse, er hat seinen Einsatz z.B. im dritten Song "Now You're Lost" kommt lange nicht so professionell rüber wie der Rest der Schreifraktion. Es wirkt arg gepresst und gezwungen. Vielleicht sollte man da den anderen den Vortritt lassen, wer weiß...

Für einen ersten Eindruck kann man diese Scheibe gut verwenden. Mal sehen, was da noch so nachkommt. Man darf gespannt sein. Auf jeden Fall gehen sie sehr engagiert zu Werke und was bei der Musik für den Gewinn des Originalitätspreis fehlt, machen sie mit Einsatz und Freude am Tun mehrfach wett.

Sophos

Ohne Wertung

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