Review
Dead Man - Euphoria
Schön, dass auch untypische Scheiben in unserer Redaktion landen, wie z.B. der tote Mann aus Schweden, der nun sein zweites Album vorlegt. Seine vier Persönlichkeiten musizieren bereits seit 2003 zusammen und fanden angeblich aufgrund eines Experiments zueinander.
Der Musik nach beinhaltete dieses Experiment einiges an Tetrahydrocannabinol Delta 9, denn der alte Schwede klingt nach blubberndem Retro-Sound mit Glockengebimmel und hallenden 70s-Vocals. Hätte ich die CD nicht vor wenigen Wochen neu erhalten, hätte ich sie für das Produkt inzwischen drogentoter oder pensionierter Langhaardackel aus dem Naturkostladen gehalten. Nicht dass das schlecht klingt. Die Songs gehen gut ins Ohr und verbreiten eine entspannte, zum Teil Hendrix-artige Stimmung und sind angenehm abwechslungsreich.
Besonders sticht dabei "Light Vast Corridors" hervor, dessen Anfang an die Manic Street Preachers erinnert und das mit sehr coolen Vocals glänzt, oder auch "Rest In Peace", das mit orientalischen Einflüssen aufwartet.
An sich eine gut produzierte Retro-Psychedelic-Scheibe deren einziges Manko ihre Innovationsarmut ist. Gut isses trotzdem, denn wer braucht keine Musik um an warmen Sommerabenden unter blühenden Kirschbäumen zu sitzen und Bier zu trinken?
Fab
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