14 Headbänga online
Suche:
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Putrid Inbred kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Putrid Inbred - Scavenger

Putrid Inbred - Scavenger
Stil: Deathgrind
VÖ: 01. August 2007
Zeit: 38:59
Label: Shiver Records
Homepage: www.spawned.be/putridinbred

buy, mail, print

Ein Kochbuch! Dieses Album ist ein verdammtes Kochbuch! Zwar keines, an dem der französinesische Meisterkoch Paul Kombüse Gefallen gefunden hätte, doch man kann es ja nicht jedem recht machen. Aber vielleicht mal der Reihe nach...
Dass eine Band mit dem blumigen Namen Putrid Inbred (etwa: verfaultes Inzuchtprodukt) keinen Prog Rock machen oder im AOR verwurzelt sind, dürfte auf der Hand liegen, nein, hier gibt es die volle Kelle Deathgrind auf die Lauschlappen. Dabei weist der Fünfer aus Belgien eine recht interessante Zusammensetzung auf, denn entgegen allgemeiner Tradition werden hier nicht zwei Gitarristen beschäftigt, sondern zwei Sänger! Wer von den Beiden aber für welchen Sangesstil zuständig ist, ließ sich leider nicht herausfinden, fest steht nur, dass sowohl psychotisches Low-End-Gegurgel als auch giftiges Kreischkeifen auf dem Silberling vertreten ist. Der Rest der Band verrichtet seine Arbeit recht anseh- und hörlich, die Riffs kommen präzise, die Drums geben den Stücken den passenden Rahmen und der Bass hält alles recht fein zusammen. Das wird auch von der stimmigen Produktion gut unterstützt, die weder zu scharf noch zu verwaschen klingt, sondern gerade für diesen Musikstil sehr gut gelungen ist. Die knapp 39 Minuten Spielzeit (ohne irgendwelche Sperenzchen) gehen ebenfalls völlig in Ordnung, mehr wäre eher abträglich. Textlich befasst sich Scavenger mit allem, was zur Essenszubereitung gehört: Sowohl die Beschaffung der einzelnen Bestandteile ("Harvesting Humans"), die Verpflichtung von Fachpersonal ("Along Came The Cook"), das Vorbereiten der Zutaten ("Disemboweling"), deren Zubereitung ("Reduced & Simmered"; "The Art Of Cooking Human Kidneys") als auch deren abschließender Verzehr ("I Eat Dead People") wird abgehandelt. Ja, man sieht schon, es handelt sich dabei um ein etwas anderes, recht spezielles Kochbuch, das in der traditionellen Küche hierzulande eher ein Randdasein fristen dürfte, aber mit ein wenig bösartigem Humor macht es einen Heidenspaß, sich durch diese Schlachtplatte zu hören.
Ja, ganz was Eigenes, an dem der gute Hannibal Lecter seine helle Freude hätte. Oder, um es mit den unsterblichen Worten des obersten gallischen Ernährungsberaters Kannibalix zu sagen: "Kinder, kommt ins Haus, Miraculix ist fertig!"

Hannes

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de