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Interview mit In Slumber (11.06.2004)

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In Slumber waren eine für mich unbekannte Band, bis ich sie zufällig auf den Walpurgis Metal Days 2004 zu Gesicht bekam - zum Glück! Denn ihr Debut Stillborn Rebirth ist ein kleines Extrem-Metal Juwel, welches endlich mal wieder ein wenig Innovation in die angestaubte Szene bringt. Grund genug also den Kopf der Band, Wolfgang Rothbauer, mit ein paar Fragen zu löchern!

HH: In Slumber sind in Deutschland ja noch mehr oder weniger unbekannt. Stell dich deswegen doch mal kurz vor und dann erzähl uns ein wenig über die Band - wie lange gibt's euch schon, wer spielt mit, etc. pp.? Was mich übrigens ein wenig gewundert hat - im Booklet zur CD stehen nur zwei Bandmitglieder, live seid ihr aber zu siebt aufgetreten?!?!?

Wolfgang: Nun, eigentlich bin ich mit Thirdmoon total ausgelastet, jedoch wollte ich eine ganz persönliche, musikalische Interpretation meiner Emotionen und Gedanken schaffen. Im Jänner (Januar - Red.) 2003 fing ich zu komponieren an. Die Idee trage ich jedoch schon lange mit mir herum. Nun, anfangs wollte ich ja nur ein Projekt daraus machen und hatte nur Johannes (Ex-Thirdmoon Schlagzeuger) an die Drums geholt. Später wurde mir bewusst, das In Slumber weitaus mehr für mich ist. So habe ich mir ein fixes Line-up zusammengestellt, um auch Live spielen zu können: Robert Bogner - Gitarre (Olemus), Manuel Bauer - Bass (Olemus), Matias Larrede - Gitarre (Thirdmoon) und Markus Pointner (Legacy Of Hate und Olemus); die Akustik-Passagen spielen Dominik Hindinger (Thirdmoon) und Simon Öller (Olemus).

HH: Mit eurer Debutalbum Stillborn Rebirth habt ihr meiner Meinung nach einen ziemlich guten Start hingelegt, wie sind die Reaktionen von andere Magazinen und vor allen Dingen von euren Fans?

Wolfgang: Die Band In Slumber kommt sehr gut an. Fans sowie Magazine sind großteils alle sehr begeistert von diesem Debut!

HH: Stillborn Rebirth ist ein sehr vielschichtiges und extremes Album, welches sowohl Death-, Grind-, Black- als auch (normale) Heavy Metal- und Folkeinflüsse enthält. Wie kam es zu diesem Stilmix und in dem Zusammenhang, wer sind eure Vorbilder?

Wolfgang: Vorbilder habe ich eigentlich nicht wirklich, jedoch bewundere und schätze ich die Kompositionen von Carcass, Hypocrisy und Soilwork. Die Umsetzung meiner Emotionen zur Musik war jedoch die persönliche und musikalische Ehrlichkeit zu mir selbst.

HH: Wie wichtig sind die Folkparts auf der Scheibe? Denkst du sie würde auch ohne diese funktionieren?

Wolfgang: Sicher würde es auch ohne Folksparts funktionieren, jedoch würde dann auch was fehlen! Ich habe von Anfang an bei Thirdmoon mit spanischen Akkustikelementen herum experimentiert. Für mich gehört es einfach dazu wie ein Wechselspiel von Melancholie und Aggression.

HH: Worum geht es textlich auf Stillborn Rebirth? Gibt es ein Konzept oder stehen die Songs für sich allein?

Wolfgang: Die Band In Slumber ist ein durchdachtes Konzept. Die Zusammenhänge des Albumtitels, des Covers und des Bandnamens sind Absicht und strecken sich über die folgenden CDs von In Slumber. Für mich bedeutet In Slumber - Tod der Unschuld und Gedanken generell! Im Grunde geht es um die verschleierten und dunklen Tatsachen, rund um das Thema Borderline Syndrom, die mich irgendwie begeistern und mit denen ich mich identifiziere. Martyrium und Größenwahn sowie Realität und Illusion - dies trägt jeder Mensch in sich. Auf Kindesmisshandlung von Bezugspersonen wird bei In Slumber eingegangen. Gedanken eines Täters und eines Opfers sind verwurzelt in den interpretationsfähigen Texten wieder zu finden.

HH: Kommen wir mal zu euren Liveauftritten: Auf den WMD hab ihr leider ziemlich früh gespielt und somit vor einem kleinem Publikum. Wie sieht es sonst auf euren Konzerten, vor allen bei euch zu Hause in Linz, aus? Geht da der Bär ab oder stehen die meisten Leute mit offenen Mündern im Publikum und Staunen?

Wolfgang: Ich hab da eigentlich noch nicht so viele Vergleiche offen da wir auch erst drei Konzerte hatten (WMD IV, For Free Festival Innsbruck und Linz Posthof), jedoch war jedes Konzert ein großer Erfolg, dank der großartigen und euphorischen Fans und den Veranstaltern. Ich werde jedenfalls noch so viele Konzerte wie möglich versuchen zu organisieren!

HH: Wie sieht es bei euch in Linz mit der Metalszene aus? Ist es klein aber ohoh, oder sind In Slumber eher die letzten Recken, die die Metalfahne hoch halten?

Wolfgang: Linz besitzt eigentlich eine recht große Metalszene! Mal abwarten, aber man wird noch einiges davon hören! Versprochen!

HH: Wie sinnvoll findest du so kleine Festivals wie das Walpurgis für kleine Bands und allgemein? Eure Spielzeit betrug ja leider nur 40 Minuten...

Wolfgang: Ich finde es sehr sinnvoll, da ja auch junge oder unbekannte Bands mal die Chance haben vor mehr als 100 Leuten gesehen zu werden. Mir persönlich sind solche Festivals auch lieber als die größeren, weil da alles familiärer abläuft. Und das Preis/-Leistungsverhältnis passt auch!

HH: Wie sieht es bei euch in den nächsten Wochen mit Konzerten aus?

Wolfgang: Leider noch keine Termine, da ich momentan wieder mit Thirdmoon die neue CD Sworn Enemy: Heaven promote, das einzige was fix ist, ist das Rock Shock Theatre in St. Martin (Mühlviertel) am 04. September 2004.

HH: Wenn Stillborn Rebirth ein Gegenstand wäre, was wäre es für einer?

Wolfgang: Es wäre Glass!

HH: Was hältst du von Politik und in diesem Zusammenhang von der EU-Osterweiterung?

Wolfgang: Ich kann mit Politik nichts anfangen, da meiner Meinung nach sowieso alles gelogen ist. Ich mache mir lieber Gedanken über die Musik!

HH: Ok, dann war's das - viel Erfolg für die Zukunft!

Wolfgang: Danke fürs Interview!

Thorsten

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