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Lokurah - When The End Comes

Lokurah - When The End Comes
Stil: Metalcore
VÖ: März 2008
Zeit: 40:29
Label: Manitou Records
Homepage: -

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Es gibt CDs, die es dem Rezensenten schwer machen, weil sie irgendwo im bewertungstechnischen Niemandsland rumdümpeln und man sich verdammt anstrengen muss, seine Entscheidung zu begründen. Andererseits existieren da auch die etwas dankbareren Outputs, bei denen sehr schnell klar ist, zu welchem Urteil der Redakteur kommen wird. Zu letzterer Gruppe zählt auch das aktuelle Werk der französischen Combo Lokurah, denn hier war mir schon nach weniger als 30 Sekunden klar, dass das Album der berühmte Griff in die Ferguson (ba-wuusch!) ist.
Lokurah haben sich auf When The End Comes einer Mischung aus Brutal Metal (was immer das auch sein soll) und Hardcore verschrieben. In eine recht brauchbare Produktion verpackt, klingt das instrumental ja sogar meist halbwegs erträglich: Der Bass wummert ganz nett, die Riffs kommen einigermaßen solide rüber und die Schlagzeugarbeit ist mit einer Ausnahme auch noch mit dem Begriff "solide" zu bezeichnen. Ja, die Ausnahme dabei ist der Klang der Snare, der sich am besten so umschreiben lässt: PLÖK, PLÖK, PLÖK, PLÖKPLÖK, PLÖK! Nein, nix gegen einen trockenen Snare-Klang, aber das klingt einfach nur stumpf und billig. Das alleine wäre für mich aber noch kein Grund, den Rundling so zu verdammen. Nein, da gesellt sich im Reigen der Ausfälle auch noch die Stimme von Frontmann Natha dazu, der die seltene Gabe besitzt, unglaublich monoton und gleichzeitig extrem hysterisch-nervig zu klingen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass das möglich wäre, aber er schafft das ohne Probleme. Und auch wenn die Riff-Arbeit der Sechssaitigen ganz in Ordnung geht, schafft es das fast schon omnipräsente Rumgegniedel, mir den letzten Nerv, den mir die Stimme des Sängers noch gelassen hat, auch noch zu rauben. Selten habe ich so etwas aufgekratzt-hektisches erleben müssen. Perfekt zu dieser Unruhe passen dann die Songs, legen sie doch eine Rhythmik an den Tag, die mit der Umschreibung "hibbelig" noch sehr wohlwollend bedacht ist. Ständiges Geholper und Breaks, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, so was muss doch in den Feinripp-String gehen. Im Gesamtbild passen diese nervenden Bestandteile des Sound der Französinesen auf eine perverse Art sogar zusammen, Gefallen daran finde ich allerdings keineswegs. Einzig und alleine das vorletzte Stück "Crash" (vom Sänger lustigerweise ausgesprochen, als würde man es "Crush" schreiben) fällt da positiv etwas aus dem Rahmen: Die Snare klingt so, wie sie eigentlich klingen soll, das Gegniedel hält sich vornehm zurück und auch der Rhythmus des Songs ist halbwegs nachvollziehbar, warum geht das denn nur auf diesem Track so? Ist zwar kein Weltklasse-Song, aber immer noch zwei bis drei Stufen besser als der Rest dieses Trauerspiels.
Nun, welches Smilie vergeben wir denn diesem Machwerk? Vor dem Göbelbildchen rettet die erträgliche Produktion, das teilweise solide Handwerk und ein halbwegs hörbarer Song und fürs Schlafsmilie ist mir die Sache zu aufgekratzt, aber weinen wird man doch noch dürfen, oder?

Hannes

1 von 6 Punkten

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