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Moonsorrow - Tulimyrsky (EP)

Moonsorrow - Tulimyrsky (EP)
Stil: Viking Metal
VÖ: 09. März 2008
Zeit: 68:24
Label: Drakkar
Homepage: www.moonsorrow.com

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Die spinnen, die Finnen. Diese "Weisheit" bewahrheitet sich immer wieder. Während andere Bands ein komplettes Album mit einer Gesamtspielzeit von unter einer halben Stunde auf den Markt bringen, lassen sich Moonsorrow nicht lumpen und wuchten eine EP (!!) mit schlappen 68 Minuten Spielzeit in die Regale.
Wobei der Löwenanteil der Spielzeit klar an den einzigen neuen Song "Tulimyrsky" geht, der die Openerposition inne hat. Eine knappe halbe Stunde Spielzeit geht allein auf das Konto dieses Songs, wobei er eigentlich erst nach guten vier Minuten so richtig losgeht. Aber diese Songlänge kennen wir ja schon vom letzten Album Viides Luku - Hävitetty. Die ersten Minuten werden mit ruhigen, natürlichen Klängen verbracht, untermalt von einer Erzählung auf Finnisch. Danach wird dann die Sau so richtig von der Leine gelassen. Flottes, sehr flottes Tempo ist erst mal angesagt, bei dem sich Sänger Ville Seponpoika Sorvali schön die Seele aus dem Leib keift. Dass dieses Tempo nicht über die komplette Spielzeit hinweg durchgehalten wird, versteht sich von selbst. Moonsorrow lassen hier so ziemlich alles, was den typischen Sound der Finnen ausmacht, in diesen Song einfließen. Blastparts ihrer Black Metal-Ära, ruhige, teils folkloristische Klänge der Pagan-Zeit und das Ganze gewürzt mit einer gehörigen, den Finnen eigenen Progressivität. Hier wird sich so richtig ausgetobt. Epische Passagen reihen sich an Wutausbrüche, fröhliche Klänge werden durch schwarzmetallisches Gekeife zerrissen. Ein Song, der nicht auf einmal und erst recht nicht beim ersten Mal begriffen werden kann.
Song Nummer zwei ist die Coverversion von Metallicas "For Whom The Bell Tolls". Dabei muss man sagen, dass man bei bloßem Nachspielen dieses Göttersongs nur verlieren kann. Außer: man drückt dem Song seinen eigenen Stempel auf, ohne ihn zu sehr zu verfremden. Und genau das machen die Finnen. Der Song trägt klar die Handschrift von Moonsorrow und wird in die Reihe der eigenen Songs eingereiht. Jedoch ist das Original allgegenwärtig und wird es wohl auch immer bleiben. Da hilft auch die um fast drei Minuten gestreckte Version der Finnen nichts.
Mit den beiden nächsten Songs folgen Neueinspielungen eigener alter Songs. "Taistelu Pohjolasta" war ursprünglich auf dem 1999er Demo Tämä Ikuinen Talvi zu hören, "Hvergelmir" schaffte es ursprünglich auf das 1997er Metsä-Demo. Somit schafften beide Songs den Sprung auf ein offizielles Release. Dabei zeigen sie auch hier ihren Hang zu aufwändigen Songstrukturen und dass eben solche auch im flotten Tempo funktionieren.
Den Abschluss bildet mit "Back To North" wieder eine Coverversion, diesmal ursprünglich von Merciless ins Leben gerufen. Unnötig zu erwähnen, dass dieser Song ebenfalls ins moonsorrowische übersetzt wurde.
Was bleibt somit als Fazit? Tulimyrsky (= "Feuersturm") trägt den Namen EP zu Unrecht, beinhaltet aber jede Menge Stoff für Fans von progressiven Pagan Metal.

Ray

6 von 6 Punkten

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