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Elvira Madigan - Regent Sie - Shedevils Of Demonlore - Of Blood, Crosses & Biblewars

Elvira Madigan - Regent Sie - Shedevils Of Demonlore - Of Blood, Crosses & Biblewars
Stil: Gothic/Black Metal
VÖ: 11. April 2008
Zeit: 74:43
Label: Black Lodge
Homepage: www.elviramadigan.com

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Fünf Jahre hat sich Marcus Hammarström Zeit genommen, um das dritte Album seines Soloprojektes Elvira Madigan fertig zu stellen. Fünf Jahre, die er mal lieber in etwas Anderes investiert hätte... Hühner züchten... Rentieren rote Nasen ankleben... mit Elchen röhren... irgendwas... alles wäre besser als das mir hier vorliegende Ergebnis mit dem schönen Titel Regent Sie - Shedevils Of Demonlore - Of Blood, Crosses & Biblewars.

Das Elend beginnt bereits mit der (erneuten) Verwurstelung eines (langweiligen) Bildes des spanischen Malers Royo und wirft bei mir die Frage auf, warum vor allem Bands im Gothic- und "Melodic" Black Metal-Genre immer wieder dessen Motive verwenden müssen. Aber egal - auf die Musik kommt's schließlich an und nicht auf das Cover. Aber auch da trennt sich ziemlich schnell die Spreu vom Weizen. Stilistisch läuft Meister Hammarström auf den von Cradle Of Filth gelegten Spuren, allerdings mit dem Unterschied, dass die ihr Handwerk verstehen und den Hörer nicht mit chaotischem und ziellosem Songwriting langweilen. In 23 teils mehr als belanglosen Tracks wird die Geschichte um eine gewisse Demonaria erzählt, wobei die symphonisch-schwarzmetallische Raserei immer wieder durch avantgardistische und progressive Einschübe aufgelockert wird und so zumindest nicht die gesamte Platte im musikalischen Einheitsbrei ersäuft. Leider hilft das aber auch nicht viel, wenn eben diese Ausflüge, die einer Platte das gewisse Etwas geben könnten, den Eindruck erwecken aus der Not geboren zu sein und auf Teufel komm raus in die Songs hineingekleistert werden - egal ob sie an die entsprechende Stelle passen oder nicht.

Das alles kann man ja noch unter Intention des Musikers und künstlerische Freiheit fallen lassen. Was aber gar nicht geht ist der extrem besch...eidene und matschige Sound der Platte. Dass die Keyboards über allem thronen und der Gesang ebenfalls recht weit in den Vordergrund gemischt wurde lass ich mir ja noch eingehen. Dass aber die Gitarren irgendwo im Niemandsland sehr dünn und kaum vernehmbar vor sich hin schrammeln und die Drums saft- und kraftlos auf halber Strecke zum Ohr in der Atmosphäre verschwinden ist gelinde gesagt eine Frechheit. Jede Kellerband bekommt mit einem 8-Spur-Aufnahmegerät mehr Wumms hinter ihre Songs. Von einer modernen Produktion kann und muss man wirklich mehr erwarten.

Schließen wir also mit der Empfehlung einen weiten, sehr weiten Bogen um dieses belanglose Machwerk zu schlagen und verbleiben mit der Hoffnung, dass es mindestens weitere fünf Jahre dauert, bis Elvira Madigan erneut von sich reden machen (wollen). Das hier ist jedenfalls vollends für die Füße.

JR

1 von 6 Punkten

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