Review

Was passiert wenn man technisch anspruchsvollen Death Metal der Marke Job For A Cowboy mit Horror-Elementen und Schauertexten mischt? Man bekommt genau das, was die Debütanten Stigma fabrizieren und dieser Mix hat es in sich. Shane Embury von Napalm Death schwärmt schon seit Wochen von den Jungen und beschreibt ihr Debüt When Midnight Strikes als DAS Death Metal-Album des Jahres. Nur leere Worte oder steckt da was dahinter?

Also die Produktion kann Shane beim besten Willen nicht gemeint haben, denn die ist unter aller Sau! Viel zu viele Höhen und die Gitarren gehen bei extrem lauten Vocals und Drums total unter. Des Weiteren driften die Songs auch öfters in die 08/15-Metalcore-Ecke und erzeugen ein Gähnen bei mir. Solche Veröffentlichungen kommen jede Woche heraus und hauen mich mittlerweile einfach nicht mehr vom Hocker.
Den Jungs muss man trotzdem zu Gute halten, dass sie durchaus Profis in ihrem Handwerk sind und teilweise echt gute Melodie-Passagen und Riffs einbauen. Der Sänger zeigt auch kaum Schwäche und verfügt über ein exzellentes Organ.

Die Scheibe polarisiert ziemlich bei mir und mehrere Hördurchgänge machen mir die Bewertung immer noch nicht leichter. Die schäbige Produktion und die eher austauschbaren Song-Elemente ärgern mich, dafür erfreue ich mich an geilen Melodien, fetten Riffs, netten Horror-Samples und bravourösen Gesang. Die positiven Aspekte überwiegen, so schafft es die Platte letztendlich auf knappe vier Punkte! Beim nächsten Mal einen anderen Mischer mieten und etwas mehr Riff-Arbeit, dann bin ich vollends begeistert.

Basti

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