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Elivagar - Heirs Of The Ancient Tales

Elivagar - Heirs Of The Ancient Tales
Stil: Folk Death Metal
VÖ: 28. Februar 2008
Zeit: 40:32
Label: Trollzorn
Homepage: www.elivagar-metal.de

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Die vier Schaumburger (Schaumburg liegt irgendwo im niedersächsischen Niemandsland zwischen Bielefeld und Hannover), die vor drei Jahren Elivagar aus der Taufe hoben, legen mit Heirs Of The Ancient Tales ihr zweites Album in voller Länge vor, und ihr erstes mit Plattenvertrag. Wie bei dem Label Trollzorn nicht anders zu erwarten, handelt es sich um eine der vielen Spielarten des Folk Metal. Allerdings wird eine weitere Verschubladung schwierig, ist es doch nach eigenen Angaben Ziel von Elivagar, einen eigenen, neuen Stil zu spielen, was ihnen auch gelingt. So finden sich Passagen die schon fast in den Brutal Death Metal gehen, genauso wie Melodic Death-Elemente, vermischt mit Thyrfing'schen Klängen, und das Ganze immer wieder durchbrochen von Flöten und Bardengesang.

Da der Mensch ja ein Gewohnheitstier ist, und hier mit eher ungewöhnlichen Kombinationen konfrontiert wird, braucht es einige "Hörversuche", um das Ganze nicht nur als wahlloses Zusammengewürfel wahrzunehmen, sondern die Songstruktur dahinter zu erkennen. Hat man sich aber mal an den eigenwilligen Stil gewöhnt, wird Heirs Of The Ancient Tales zum Hörgenuss. Besonders gefällt mir das Einbringen von verschiedenen Stimmen - während Joshy für die Growls und Screams zuständig ist, streut Snow Background-Vocals ein und Azalon steuert die oben erwähnten, bardisch anmutenden, cleanen Gesangespassagen bei. Dadurch entwickelt sich eine sehr vielfältige Klanglandschaft, die zusätzlich durch Tin-Whistle und Keyboard sowie das abwechslungsreiche Schlagzeugspiel bereichert wird.
Auch das Songmaterial ist sehr abwechslungsreich - da hätten wir zum Beispiel das balladenartige "Nightwandering" - im Übrigen mein Anspieltipp - durchsetzt mit schwarzmetallischem Gekeife, Humppa-Stücke wie "Darkland", eher "klassische" Folkstücke wie "Children's Crusade" oder "Followers Of Ancient Tales". Lustigerweise erinnern mich deutschsprachige Stücke wie "Ruhm der Schlacht" oder "Blutrache" an Inner Aggression oder auch Final Aphorism. Zwischenrein wird die Scheibe dann aufgelockert durch kurze Einlagen, wie "Schlachtengesänge" oder das narrative "Lender Swanne Die Reise".

Einige Kritikpunkte gibt es aber dennoch: da wäre einmal die etwas knappe Spielzeit von 40 Minuten und zum Anderen die Stimme von Azalot, die an manchen Stellen nicht ganz sicher klingt und leicht brüchig wirkt, sowie die Growls von Joshy, die teilweise künstlich tief wirken. Allerdings sind dies nur Kleinigkeiten, und ich kann Heirs Of The Ancient Tales jedem Folk/Pagan-Fan empfehlen, der auch mit Death Metal etwas anzufangen weiß. Auch hier hat Trollzorn wieder ein besonders geschicktes Händchen (nach Svartby, Gwydion und Helfahrt) in Punkto Bandverpflichtungen bewiesen.

Tarnele

5 von 6 Punkten

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