Review
Lost Dreams - End Of Time

VÖ: 22. Februar 2008
Zeit: 58:12
Label: Reartone Music
Homepage: www.lost-dreams.com
Lost Dreams haben mit End Of Time eine CD geschmiedet, die ich schon sehnsüchtig erwartet habe. Immerhin bin ich ja auch allen Unkenrufen zum Trotz bekennender Graveworm- und Crematory-Fan. Lost Dreams rocken wie erwartet ziemlich genau in der Schnittmenge der genannten Bands umher - und das nicht mal schlecht. Die ersten drei Songs des Albums "Infernal Voices", "Rise Of The Dead" und das mächtige "I Curse You" sind dementsprechend auch ziemlich Laune verbreitende Melodic-Death-Granaten geworden, denen man allerdings die Tiroler Herkunft deutlich anmerkt. Leider befasst sich das darauf folgende "Children Reapers (Fuckin Priests)" mit einem nicht ganz so spaßigen Thema, an dem sich Lost Dreams dann auch gehörig die Finger verbrennen. Nein, solch plattes Parolengebrülle wird weder dem Ernst der Lage noch dem Publikum, das auch einen etwas niveauvolleren Umgang mit solchen Themen verstehen würde, gerecht. Von der Pauschalisierung mal ganz abgesehen. Dummerweise verdirbt mir dieser Song bei jedem Durchhören den Spaß an der Scheibe gehörig, auch wenn sich Lost Dreams danach wieder auf die typischen einfachen und keyboardlastigen Gothic-Death-Songs einschießen. Das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Vielleicht sollte ich mir mal eine Version der Platte ohne "Children Reapers" und "Jesus Virus", welches lyrisch ähnlich flach umgesetzt wurde, basteln. Ohne diese beiden Stücke würde ich lockerflockig fünf Punkte vergeben. Aber so bleibt's wohl bei dem Aufruf, das nächste Mal auf solche Platitüden zu verzichten. Ach ja, Graveworm- und Crematory-Fans sollten aber trotzdem mal ein Ohr riskieren, denn von der Musik her dürfte End Of Time bei diesen ziemlich gut einschlagen.
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