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Konzert-Bericht

World Wrestling Entertainment (WWE)

WWE WrestleMania-Revenge-Tour 2011

Olympiahalle, München 14.04.2011

(Fotogalerie)

Als Ende letzten Jahres die Meldung über den Schirm flimmerte, dass die WWE-Superstars im April 2011 wieder deutsche Lande unsicher machen würden, entstand die Idee, ein Special zur Connection "Metal und Wrestling" zusammen zu zurren und auch die, auf gut Glück eine Anfrage an die WWE zu schicken, ob es denn möglich wäre, einem zotteligen Heavyhardes-Schreiberling die Tore zur WWE WrestleMania-Revenge-Tour zu öffnen. Und siehe da, unverhofft kommt oft: nicht nur, dass ich zum WWE-Berichterstatter mutieren durfte; nein, darüber hinaus lud WWE-Superstar Alberto Del Rio zur Audienz, wie in der Interview-Sektion nachzulesen ist. Für einen, der 1988 fast noch mit Kinderaugen den Triumph des "Macho Man" Randy Savage beim Turnier um den (damaligen WWF-) World Heavyweight-Titel im Rahmen von WrestleMania IV gebannt im TV verfolgte, eine richtig tolle Geschichte.

Schon als ich mich am Pförtnereingang der Olympiahalle in München eingefunden hatte, war die kindliche Begeisterung schlagartig wieder da, als die Superstars Cody Rhodes und Big Show vor der versammelten Presse-Schar aus einem schwarzen Jeep stiegen und ein freundliches "Hallo" in die Runde warfen bzw. vielen wartenden Kids bereitwillig Autogramme auf ihre mitgebrachten Poster, Shirts oder WWE-Champion-Gürtel-Imitate schrieben. Gladiatoren zum Anfassen! Big Show überragte dabei alle Anwesenden um bestimmt zweieinhalb Köpfe - ein Berg von einem Mann, eine alles andere als alltägliche Erscheinung, immer ein freundliches Wort oder einen Joke im Gespräch mit den Kiddies auf den Lippen.

Ein lobendes Wort muss der perfekten Organisation seitens der WWE-Offiziellen gewidmet werden: absolut keine Probleme bei der Aushändigung meiner Karten bzw. des Photopasses und vor allem beim Ablauf des Interviews, vor dem uns die deutsche Presse-Beauftragte der WWE Susan Pollock einige hoch interessante Einblicke bezüglich des Tour-Alltags der Superstars gewährte, wie zum Beispiel, dass gerade solche Wrestler, die erst am Anfang ihrer Karriere in der WWE stehen, bspw. Wade Barret, der Anführer von "The Core", oder auch unser Interview-Partner Alberto Del Rio, auf Auslands-Tourneen (also in Ländern, in denen nicht Englisch gesprochen wird) vornehmlich mit der Interview-Arbeit beauftragt werden, da auch solche "Pflichten" zum Alltag eines WWE-Superstars gehörten. Del Rio seinerseits zeigte sich dann äußerst gut gelaunt und vor allem sehr offen gegenüber allen Fragen, sodass keinerlei Hinweise, nur an einer "Übung" teilzunehmen, auszumachen waren. Fein, fein!
Battle Royal
Mit dem Ertönen der ersten Einmarsch-Hymnen wurde uns dann auch unser Platz zugewiesen, von dem aus photographiert werden konnte, dessen Wahl sich allerdings im Endeffekt als suboptimal heraus stellte, da der schräge Blickwinkel zum Ring sich als Hindernis heraus stellte, ideale Shots der Action im Ring zu garantieren. Sei's drum, denn die Action selbst hielt alles, was man sich im Vorfeld davon versprochen hatte.
Big Show (Burning Music)
Den Anfang machte dabei eine Acht-Man-Battle-Royal, bei der die Wrestler sich gegenseitig über das oberste Seil befördern mussten, um so ein Ausscheiden des jeweiligen Gegners zu bewirken.
Over The Top
Richtig schön kuschelig wurde es demnach zu Beginn im Ring, wo sich die Teilnehmer an mehreren Stellen gleichzeitig bearbeiteten. Zunächst sah es danach aus, als ob Big Show das Match dominieren könnte, doch auch Drew McIntire, Rey Mysterio, oder Brodus Clay konnten den einen oder anderen Move ins Ziel bringen.
Nelson
Letzten Endes stand jedoch der flinke, drahtige Jamaica-Boy Kofi Kingston allein im Ring und durfte zu seinem Signature Song "S.O.S." von Collie Buddz mit den Fans feiern. Denselben war es gestattet, je am Anfang und Ende eines Matches zum Ring zu laufen, um ihre Helden so hautnah zu erleben, was kontinuierlich eine Wellenbewegung im Rund der Olympiahalle (ca. zu zwei Dritteln gefüllt) erzeugte und den Bewegungscharakter der gesamten Veranstaltung zu unterstützen wusste.

Danach konnten die (vielfältigen) Talente der WWE-Damenriege bestaunt werden. Seit u.a. Trish Stratus und Lita um die Jahrtausendwende das Damen-Wrestling revolutionierten, avancierten die WWE-Diven nach und nach zum festen Bestandteil der Storylines, der Shows, aber eben auch der Matches selbst. Die heutigen Diven stehen, was ihre wrestlerischen Fähigkeiten anbelangt, ihren männlichen Pendants in nichts mehr nach. An diesem Abend stand ein Divas-Tag-Team-Match auf dem Programm, in dem Layla und Kaitlyn, die weiblichen Heels, sich wieder als Verlierer über die hell erleuchtete Rampe zum mit allerlei teuren Lichteffekten ausgestatteten Auftrittseingang aufmachen mussten. Denn "The Glamazone" Beth Phoenix, die live tatsächlich wirkt, als wäre sie just aus Heinrich v. Kleists "Penthesilea" entsprungen, und ihre Partnerin Kelly Kelly, eine der beliebtesten Diven im momentanen WWE-Roster ließen ihren Kontrahentinnen keine Chance.
Kelly Kelly (Burning Music)
Das Damen-Wrestling mag nicht jedermanns Sache sein, doch die vier zeigten in der Olympiahalle deutlich, dass Frauen im Ring zu außergewöhnlichen Leistungen imstande sind und mit tollen Moves die Zuschauer, auch an diesem Abend, zu begeistern wissen.

Nachdem "The All American American" Jack Swagger, der stets zum Song "Get On Your Knees" der Band Age Against The Machine zum Ring kommt, seinen Gegner Chris Masters - auch dieser lässt metallische Klänge zu seinen Einmärschen laufen: nämlich "Overdrive", das aus der Feder des WWE-Hauskomponisten Jim Johnston stammt - besiegen konnte, musste The Big Show ein weiteres Mal ran, um in einem Two-On-One-Match gegen die Mitglieder des "Core" Justin Gabriel und Heath Slater anzutreten. Mit einem "Double-Chokeslam" beendete der ehemalige WCW-"Giant" unter dem Jubel der Fans alle Diskussionen.

Nach einer kurzen Pause bestritten Kofi Kingston, der sich durch den Sieg in der Battle-Royal diese Möglichkeit erarbeitet hatte, und der Leader des "Core" Wade Barrett ein Match um den Intercontinental-Titel.
Kofi Kingston
Vor allem Barrett konnte hier ein ums andere Mal glänzen und bewies, dass der Push, der ihm in den verschiedenen Storylines der WWE-Sendungen (zuerst in RAW, derzeit in Smackdown) zuteil wurde, absolut gerechtfertigt ist. In einem hin und her wogenden Match gelang es Barrett letztlich seinen Finishing Move "The Wasteland" (einen "Forward Fireman's Carry Slam") gegen Kofi zu zeigen und diesen danach zu pinnen. Mit Barrett dürfte in nächster Zeit allemal zu rechnen sein.
Wade Barrett

Anschließend kam es zu einem WresteleMania-Rückmatch zwischen Cody Rhodes, der als Gimmick immer noch die Plexiglas-Maske als Schutz seiner vorgeblich gebrochenen Nase trägt. Erwähnte geht auf das Konto seines Rivalen: Rey Mysterio kann mittlerweile fast als Ring-Veteran bezeichnet werden. Der kleine mexikanische Highflyer, der stets die "Luchador"-Maske aus seinen Anfangstagen in der mexikanischen Liga AAA (Asistencia Asesoría y Administracion) mit Stolz (wenn auch in verschiedenen Variationen) vor den Matches überzieht und alle Fans, die eine ähnliche Verkleidung tragen, persönlich beim Einmarsch begrüßt, hat es in den letzten fast zwanzig Jahren, trotz seiner Körpergröße fertig gebracht, sowohl in den Anfangstagen der ECW, als auch in der damaligen WCW und nun schon seit Langem in der WWE für Furore zu sorgen. Neben unzähligen weiteren Titel-Regentschaften, konnte er sogar bis dato zwei Mal den WWE World Heavyweight-Titel erringen und gilt heute als der bekannteste Highflyer aller Zeiten. Rey Mysterio
Und auch die Revanche für seine Niederlage bei WrestleMania XXVII gegen Cody Rhodes gelang. In einem äußerst sehenswerten Match schonten sich die beiden nicht und Rey zeigte einige seiner Signature Moves wie einen "Headscissors Takedown" oder den von Publikum lautstark geforderten "619", um auf seinem Weg zurück in die Katakomben noch viele Autogramme zu geben und mit seinen Anhängern ausgiebig zu feiern.

Dieser Abend war insofern eine sehr spezielle Veranstaltung, als dass der amtierende Heavyweight-Champion, der "Rated R Superstar" Edge kurz zuvor in einer bewegenden Ansprache während RAW seinen Rücktritt vom Professional Wrestling aufgrund schwerer Nackenschädigungen verkünden musste. Edge ließ es sich dennoch nicht nehmen, die Reise nach Europa mitzumachen, und so zeigte er sich (wohl zum letzten Mal) auch dem Münchner Publikum, das bei seinem Auftritt völlig aus dem Häuschen geriet. Nach ein paar kurzen Worten unterbrach jedoch Edges Gegenspieler bei WrestleMania, unser Interviewpartner Alberto Del Rio die Feier und forderte Edge trotz dessen Rücktritt heraus.
Alberto Del Rio
Woraufhin dieser Del Rio seinen "Ersatzgegner" für den heutigen Abend vorstellte - keinen Geringeren als "The Red Monster" Kane. Der Moment, als die Halle abgedunkelt und alles in rotes Licht getüncht wurde, während "The Big Red Machine" zum Ring trabte, dürfte nicht nur mir den einen oder anderen Schauer über den Rücken gejagt haben. Del Rio sah sich Kane nunmehr in einem Match gegenüber, das nach vorheriger Publikumsabstimmung von Edge zum "Munich Street Fight" erklärt worden war, was den Einsatz von Gegenständen wie den immer wieder gern genommenen Klappstühlen oder eines Singapor Cane (Bambusstock) erlaubte. Auch versuchte Brodus Clay, Del Rios Schützling, zugunsten seines Mentors einzugreifen, was jedoch gänzlich misslang, da sich Kane bei Clays Attacke weg ducken konnte und so Del Rio selbst getroffen wurde. Nachdem sich der glatzköpfige Hüne anschließend gerade so aus Del Rios "Cross-Armbreaker" in die Ringseile retten konnte, erschien Edge erneut, wodurch Kane den irritierten Del Rio letzten Endes nach einem krachenden "Chokeslam" pinnen konnte.
Alles danach stand im Zeichen der Abschiedsfeier von Edge, wozu sich alle (!) Superstars noch mal den Zuschauern zeigten, viele zum Ring kamen (Kelly Kelly, Rey, Chavo Guerrero, etc.) und dort einem der größten Superstars der letzten zehn bis fünfzehn Jahre einen würdigen Abgang verschafften. Auch Edge gab noch lange Autogramme und ließ sich mit den Fans ablichten, sodass ein jeder sich mit der Gewissheit auf den Heimweg machen konnte, heute Zeuge eines ganz speziellen WWE-Events geworden zu sein. Einmaliger Abend!

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Fuxx

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