Review
Illectronic Rock - Angel Suicide
VÖ: 08. Februar 2008
Zeit: 46:23
Label: Black Solaris Records
Homepage: www.illectronicrock.de
Harte Klänge, elektronische Untermalungen und eine außergewöhnliche (mancher würde wohl auch gewöhnungsbedürftige) Stimme zeichnen den Vierer Illectronic Rock aus, die mit ihrem Debüt Angel Suicide derzeit an den Start gehen. Das Promomaterial wurde bereits sehr früh an uns Rezensenten versendet, weswegen es mir hier einmal möglich ist, auch ein wenig über die Langlebigkeit des Albums zu schreiben. Dazu aber später mehr.
Wollen wir uns zunächst einmal ein wenig mit der Band beschäftigen: Illectronic Rock hat eine klassische Formation gewählt mit Gitarre (Stefan Appel), Bass (Marco Kempf), Drums (Jens Baar) und Gesang (Robert Schwarze). Damit werden auch die wesentlichen Elemente abgedeckt, aber es sind auch immer wieder elektronische Einflüsse bemerkbar, die den sehr eigenständigen Sound von Illectronic Rock untermalen. Wie viele Musiker hat es auch diese Vier aus einem kleinen Ort im Niemandsland bei Aschaffenburg nach Berlin gezogen, wovon sie nun die Welt (oder für den Anfang zumindest Deutschland) erobern wollen.
Aus diesem Grund nahmen sie mit Angel Suicide ein Album auf, das in erster Linie durch Qualität überzeugen will und kann. Bereits der Opener "Fear Inside" zeigt die Richtung, in der die Band ihr Betätigungsfeld sieht. Ein Kracher, der zündet. Und so geht es weiter. Mit "No Superhero" ist ihnen ein echter Ohrwurm gelungen, der einen erfolgreich verfolgt und nicht mehr so schnell loslässt. Letztlich könnte man zu allen Songs etwas schreiben und sollte dies vielleicht auch tun, aber Anhören ist hier viel sinnvoller. Da es keinerlei Ausfälle gibt, kann man die Scheibe auch per repeat mehrmals hintereinander durchlaufen lassen. Ihr werdet feststellen, dass die Scheibe nicht verliert.
Wie bereits gesagt, konnte ich die Langlebigkeit testen und auch hier überzeugt mich der Longplayer. Wohl ist hier auch ein Dank an Uwe Lulis zu richten, der als Produzent seine Finger mit im Spiel hat und dem gewiss auch ein Teil der Professionalität und der Qualität der Sounds zu verdanken ist. Bei mir läuft das Album noch immer in regelmäßigen Abständen. Im mittlerweile vierten Monat. Das können nicht so viele Scheiben von sich behaupten.
Mit "Suicide Angel" wird dann als letzter Song noch eine sehr stimmungsvolle Nummer aufgenommen, die einen dunklen Ausgang bietet und lange nachhallt.
Bei dieser Scheibe gilt: Magst du gute Musik, magst du rockige Sachen mit modernem Sound? Kaufen. Vielleicht vorher reinhören, ob dir der Sänger taugt, denn auch wenn mir seine Stimme sehr zuspricht, könnte es durchaus den einen oder anderen geben, der hier meine Meinung nicht teilt.
Anspieltipps: einfach durchlaufen lassen. Immer und immer wieder.
Sophos
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